Der junge Tänzer Christopher Evans (21) ist für die fulminante Uraufführung von „Turangalîla“ durch John Neumeier und Kent Nagano ein Glücksfall. In seiner ersten Solorolle verleiht er ihr mit seiner physischen Präsenz besondere Ausdruckskraft. Ein großer Traum ging so in Erfüllung für den in Loveland (US-Staat Colorado) geborenen Evans, der tanzen wollte, seit er mit vier Jahren Mikhail Baryshnikov in Tschaikowskys „Nussknacker“-Ballett im Fernsehen sah. Tanz wurde seine Leidenschaft. Angezogen von John Neumeiers Arbeit ging er an die Ballettschule des Hamburg Balletts. Seit 2012 ist er Mitglied der Compagnie. „Wir alle leben weit weg von unseren Familien, doch hier ist die Compagnie für uns wie eine Familie“, sagt Evans. „Wir achten aufeinander.“ Neben langen Trainings- und Probentagen findet der Wahl-Hamburger dennoch Zeit für eine Liebe, gutes Essen und manches Glas Wein. „Ich liebe Hamburg“, sagt der Amerikaner mit voller Inbrunst.

Und Hamburg liebt ihn zurück. Spätestens seit Sonntag.

Seite 17 „Pure Schönheit und Eleganz“