Kopenhagen.

Dass die bald 50-jährige Ehe von Königin Margrethe von Dänemark und ihrem Prinz Henrik zahlreichen Belastungsproben ausgesetzt war, ist für die dänischen Untertanen nichts Neues. Hofexperten wie Trine Villemann behaupten schon seit einiger Zeit, dass die beiden eigentlich nur noch auf dem Papier verheiratet sind, aber schon längst getrennte Wege gehen.

Doch nun berichten sogar dänische Zeitungen wie das „Ekstra Bladet“ von „Scheidungsgerüchten“. Ausschlaggebend dafür war die Mitteilung des Hofes, dass die 76-jährige Monarchin und ihr 82-jähriger Ehemann ihre goldene Hochzeit im kommenden Jahr nicht öffentlich feiern würden. Auch hat man den Prinzen seit dem Jahreswechsel so gut wie nie an der Seite seiner Königin gesehen. Bereits zuvor kam es zu zahlreichen Zwischenfällen. Der französische Adlige und Ex-Diplomat Prinz Henrik kämpft schon seit den 70er-Jahren vergeblich um seine royale Gleichstellung. Er möchte gern König sein. Es könne nicht sein, dass er nur Prinzgemahl sei und seine Frau Königin, sagt er seitdem immer wieder. Seine Frau habe sein oft peinliches, aufbrausendes Benehmen dazu zwar nicht kommentiert, aber dass sie seine Auftritte nicht schätzte, ist kein Geheimnis. Der Gatte nervte die ganze Nation mit seinem Genörgel und das dänische Volk forderte, seine Apanage zu kürzen. 36.363 Kronen (4886 Euro) stehen Henrik zur Verfügung – am Tag. Und das auch noch steuerfrei.

Zum 76. Geburtstag der Königin in diesem Jahr tauchte er nur kurz und betont mürrisch auf dem königlichen Balkon auf. „Ein unverschämter Auftritt“, befand die Hofpresse. Seinen 82. Geburtstag feierte Prinz Henrik am 11. Juni schließlich ohne seine dänische Familiein Südfrankreich. Königin Margrethe selbst antwortete kürzlich im Sender TV2 ausweichend auf die Frage, warum die goldene Hochzeit 2017 nicht öffentlich gefeiert wird. Man habe sich für einen privaten Rahmen entschieden. „Wir haben diesen Beschluss gefasst und wir stehen dahinter“, sagte sie kurz angebunden.