Peking.

Wenn Sie schon mal von ihrem Chef wegen angeblicher Faulheit angeranzt wurden – sehen Sie es locker. Denn in China greift eine Bank zu ganz anderen Mitteln. Hier wird Mitarbeitern, die nicht genug Leistung zeigen, der Hintern versohlt.

Das Video von der Bestrafung macht derzeit im Internet die Runde, die Empörung ist groß. Zwei Führungskräfte des nordchinesischen Kreditinstituts wurden deshalb suspendiert. Anscheinend handelte es sich um ein Trainingsseminar, an dem die Bank­mitarbeiter teilnehmen mussten.

Acht Mitarbeiter lieferten anscheinend nicht die von der Obrigkeit geforderte Leistung und mussten sich wie bei einer Exekution in einer Reihe aufstellen. Einer der Mitarbeiter fragte dann, warum sie die Letzten im Leistungstest waren, berichtet die „South China Morning Post“.

Die vier Frauen und vier Männer versuchten, sich mit mangelnder Teamarbeit oder persönlichen Umständen zu rechtfertigen. Aber das war anscheinend nicht das, was die Chefs hören wollten, und so griff einer von ihnen zu einem dicken Holzrohr und ließ es auf die Gesäße der Mitarbeiter knallen – mehrfach, vor den Augen der anderen rund 200 Seminarteilnehmer.

Bei Runde drei der Schläge wollte sich eine der Mitarbeiterinnen die Hüfte halten, doch der Chef forderte lautstark: „Hand da weg!“ Einer der Zuschauer filmte die erniedrigende Prozedur und stellte sie ins Internet.

Die Bank, Shanxi Rural Credit Cooperatives Union, bestätigte später das Geschehene. Ein anderer Mitarbeiter sagte der „Beijing Times“ sogar, dass es auch andere Bestrafungen gab: Kahlrasur auf dem Kopf für 16 weitere Teilnehmer des Seminars.

Der im Video bestrafende Teamleiter entschuldigte sich nach dem Shitstorm im Internet, sagte aber, dass die Schläge „eines der effektivsten Mittel“ seien, um „Bewusstheit für Fehler zu erzeugen“. Damit möge zwar nicht jeder einverstanden sein, aber es gehe hier nur um Mitarbeitermotivation.

Die Bank ist jedoch mittlerweile auf der Seite der versohlten Mitarbeiter und hilft ihnen nun, gegen den Prügelteamleiter vorzugehen.