Es ist nur zu hoffen, dass in Buchholz rasch wieder Vernunft einkehrt. Einmal tief Luft holen, Augen zu und dann überlegen, wie das aussieht.

Da will der Landkreis Harburg etwas dafür tun, dass in der südlichen Metropolregion Hamburgs günstigere Wohnungen vermietet werden können. Er will sie zusammen mit den Gemeinden, die über die Flächen verfügen, bauen lassen und dafür eine Wohnungsbaugesellschaft gründen.

Und während der Kreis mit aller Kraft versucht, den richtigen Weg zu finden, beginnt die größte Stadt damit, das gleiche noch einmal parallel auf eigene Rechnung in Gang zu bringen. Was soll das? Reicht das Vertrauen nicht?

Es ist, wie sich bereits im Kreistag gezeigt hat, schon schwierig genug, allen Bedenkenträgern und allen Befindlichkeiten gerecht zu werden und alle Risiken gering zu halten. Dafür wird noch viel Arbeit zu leisten sein.

Aber muss sie wirklich zweimal erledigt werden? Nein, das ist nicht sinnvoll. Buchholz muss einscheren, schon weil es ein gutes Signal für alle ist, wenn die Nordheidestadt mit ihren 40.000 Einwohnern dabei ist.

Alles andere kann keiner wollen. Denn wenn es schon jetzt zu ersten Absetzbewegungen kommt, könnte dies eine Welle in Gang setzen. Schließen sich immer mehr Gemeinden an und wollen nicht mehr dabei sein, könnte die Welle zum Tsunami werden und die Pläne zum Wohnungsbau überrollen.

Dann wäre das Projekt tot, noch bevor es richtig mit Leben erfüllt worden wäre.