In Frankreich rollt der Ball der Fußball-EM, die Angst vor Terror ist allgegenwärtig – und ausgerechnet jetzt kommt ein Actionthriller in die Kinos, in dem es um Anschläge in der französischen Hauptstadt geht. Das kann man auf den ersten Blick für zynisches Marketingkalkül halten, muss es aber nicht: In Großbritannien ist „Bastille Day“ bereits Ende April angelaufen – und die Kritiken waren zurecht zurückhaltend bis gemischt.

Immerhin kann man jetzt Idris Elba, der immer wieder als nächster James Bond gehandelt wird, bei einer Art Bewährungsprobe zusehen. Aber der Reihe nach.

Im Pariser Vergnügungsviertel Pigalle treibt der Taschendieb Michael sein Unwesen, gespielt von Richard Madden. Er hat sich ein paar schöne Tricks zurechtgelegt. Das geht solange gut, bis er auf die schöne Zoe (Charlotte Le Bon) trifft und ihr ihre Tasche entwendet. Was er nicht weiß: In der Tasche befindet sich nicht nur ein Kuschelteddybär, sondern, sorgsam darin versteckt, auch eine tickende Zeitbombe. Denn Zoe war in terroristischer Mission unterwegs – und Michael, der die Tasche irgendwo achtlos ­liegen lässt, wird so ungewollt zum Bombenleger. Er gerät aufgrund der Aufnahmen der Überwachungskameras prompt selbst unter Verdacht. Dumm gelaufen, könnte man sagen.

Auftritt Idris Elba. Der hat in seiner Rolle vom amerikanischen Geheimdienst den Auftrag erhalten, die Verschwörung aufzudecken, die hinter dem Anschlag steckt – und die reicht natürlich, wie es im Genre üblich ist, in die obersten Kreise der Regierung hinein. Da wird viel mit Waffen herumgefuchtelt, es gibt rasante Verfolgungsjagden und eine ganz passable Spannungskurve – aber unter dem Strich ist „Bastille Day“ doch nicht viel mehr als Durchschnittskost.

„Bastille Day“ USA/F 2015, 92 Min., ab 16 J.,R: James Watkins, D: Idris Elba, Richard Madden, Charlotte Le Bon, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, UCI Mundsburg/Othmarschen/
Wandsbek; www.studiocanal.de/kino/bastille_day