Begräbnisse können bis zu 10.000 Euro kosten. Versicherungen bieten Pakete für individuelle Wünsche an

Den meisten Menschen fällt es schwer, sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinander zu setzen: Mitten im Leben denkt niemand gern an den Tod. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es für viele Menschen ein gutes Gefühl ist, den eigenen Abschied zu planen – vor allem, wenn man vielleicht keine Angehörigen mehr hat oder diese nicht mit dem Thema belasten möchte.

Bestatter bieten Vorsorgeberatungen an. Im Gespräch werden dabei Fragen und Details rund um die eigene Bestattung besprochen. Wie und wo möchte man zum Beispiel bestattet werden? Wie soll die Trauerfeier ablaufen? Wer soll die Grabrede halten? Und welche Musik und welche Blumen sollen es sein? Die individuelle Vorsorge kann dann beim Beerdigungsinstitut der Wahl hinterlegt werden. Natürlich ist es auch möglich, einfach eine Verfügung zu erstellen, in der die eigenen Vorstellungen für Art und Umfang der Trauerfeier zusammengefasst sind. Die Verfügung kann handschriftlich verfasst werden und sie ist so aufzubewahren, dass sie bei Bedarf gefunden wird. Noch besser ist es, den Angehörigen zu Lebzeiten eine Kopie auszuhändigen.

Im Rahmen der Bestattungsvorsorge ist es ratsam, die Finanzierung zu sichern, denn oft belaufen sich die Kosten schnell auf mehrere Tausend Euro. Die Gebühren werden normalerweise aus dem Vermögen des Verstorbenen gezahlt. Wenn dieses jedoch nicht ausreicht, zahlen die Angehörigen.

Für die Finanzierung bieten zertifizierte Unternehmen zwei Möglichkeiten an, das Geld zu Lebzeiten anzulegen. Bei der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG kann der Vorsorgende die vereinbarte Summe als Treuhandvermögen anlegen. Das eingezahlte Kapital ist durch die Bürgschaft eines Kreditinstituts zusätzlich geschützt.

Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur bietet gemeinsam mit der Nürnberger Versicherung Sterbegeldversicherungen und Bestattungsvorsorgepakete an, die sowohl die finanzielle Situation als auch individuelle Wünsche berücksichtigen. In beiden Fällen sei das angelegte Geld vor einem etwaigen Zugriff durch das Sozialamt geschützt, so der Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB).

Private Sterbegeldversicherungen zahlen bei Tod des Versicherungsnehmers ein Sterbegeld an die Angehörigen, mit dem diese die Bestattung ausrichten können. Die Höhe der Versicherung hat Einfluss auf die Versicherungsbeiträge. Damit die Beiträge nicht zu hoch ausfallen, sollte man sich daher genau überlegen, wie hoch die Versicherungssumme ausfallen sollte. Üblich sind 2000 bis 10.000 Euro.

Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Bestattungsunternehmen bietet zum Beispiel das Suchportal des BDB. Nach Eingabe einiger Eckdaten werden Dienstleister aufgeführt, mit denen man in Kontakt treten und sich ein unverbindliches Angebot unterbreiten lassen kann.

Weitere Informationen unter: www.bestatter.de
und www.bestattungsvorsorge-heute.de