Aller Anfang ist schwer – und eine Herausforderung. Vor sieben Jahren hatte Nikolaus Besch die Idee, ohne Zuschüsse das Hamburger Theaterfestival zu initiieren. Damals halfen seine beiden Töchter, mit Handzetteln darauf hinzuweisen – nun beginnt der Vorverkauf für die achte Auflage im Herbst mit erneut hochkarätigen Gastspielen. Sanfter väterlicher Druck? „Nicht nötig“, sagt der Intendant lächelnd. Der promovierte Jurist weiß eben zu argumentieren.

Im Festival-Kuratorium hat der 55-Jährige inzwischen 20 Persönlichkeiten wie etwa Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi mit seiner Theaterbegeisterung angesteckt. Zur Vorauswahl sah sich Besch allein fast 50 Produktionen in ganz Deutschland und Österreich an. Als Leiter des Theaters Haus im Park (bis 2007) hatte der frühere Vorstandsassistent der Körber-Stiftung Ensembles wie etwa das vom Wiener Burgtheater selbst nach Bergedorf geholt.

Als er noch Jura in München und Konstanz studierte, zog es ihn in den Semesterferien oft zurück in seine Geburtsstadt: „Hamburg ist nun mal eine Theaterstadt“, sagt Besch. Mit seinem Festival noch ein Stück weit mehr. Dass seine Töchter, inzwischen 24 und 22 Jahre alt und beide Studentinnen in Freiburg, es bedauern, nicht dabei sein zu können, spricht für seine Arbeit – und für den Familienvater Besch.

Seite 26 Nichts als Theater