Lüneburg. Bahnhof Lüneburg: Retter von Feuerwehr, THW und Johannitern übten den Ernstfall

    Der Zusammenstoß zwischen mehreren Pkw und einem Zug ist ein Szenario, dass auch hartgesottenen Feuerwehrleuten mulmig werden lässt. Zum Glück war es nur eine Übung, zu der am Sonnabend rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehren, THW und der Johanniter Unfall Hilfe des Landkreises Harburg zum Bahnhof Lüneburg ausrücken mussten.

    Simuliert wurde ein Unfall, bei dem ein Zug, vier Pkw und ein Sattelschlepper kollidiert waren. Die Folge: Mehr als 30 Verletzte, die zum Teil eingeklemmt waren. Im Zug galt es, die 20 Verletzten zu betreuen, die Einsatzkräfte mussten zudem aus den Pkw die Personen befreien, und weiter musste eine Person gesucht werden, die durch den Unfall aus einem Fahrzeug geschleudert worden war, eine zweite – durch eine Puppe – dargestellte Person war auf den Sattelauflieger geschleudert worden. Dieser komplexen Übungslage sahen sich die Mitglieder der Johanniter, des THW sowie der Fachzüge Technische Hilfeleistung 1 und Führung&Kommunikation der Kreisfeuerwehr gegenüber.

    Unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Lüneburger Kreisbrandmeisters Torsten Lorenzen wurde die großräumige Einsatzstelle in mehrere Abschnitte eingeteilt. Die Kräfte des Rettungsdienstes betreuten primär die Personen im Zug und bauten eine Verletztensammelstelle auf. Die Kräfte von Feuerwehr und THW kümmerten sich um die Rettung der eingeklemmten Personen sowie die Suche nach den Vermissten.

    Stück für Stück wurden die anspruchsvollen Aufgaben abgearbeitet, innerhalb einer Stunde waren alle „eingeklemmten“ Personen, teils unter Zuhilfenahme von hydraulischen Rettungsgeräten aus den Fahrzeugen befreit. Das THW baute zudem eine spezielle Rampe am Metronom auf, auf der die im Zug betreuten Verletzten schonend ins Freie geführt werden konnten. Alle Verletzten wurden durch die Rettungsdienstkräfte an der Verletztensammelstelle betreut und versorgt. Nach etwas mehr als zwei stunden war die Großübung beendet.