Harburg.

    Die Initiative „Gedenken in Harburg“ erinnert mit neun zusätzlichen sogenannten Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Kölner Aktionskünstler und Stolperstein-Erfinder Gunter Demnig wird die messingfarbenden Gedenksteine am Sonntag, 5. Juni, im Harburger Zentrum im Beisein von Angehörigen und Anwohnern verlegen.

    Stolpersteine sind Betonquader mit einer Kantenlänge von 10 Zentimetern, die in den Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort von Verfolgten des Nationalsozialismus eingelassen werden. Auf einer Messingplatte an der Oberseite sind der Name und das Schicksal des Menschen, an den erinnert wird, zu lesen. Die neun zusätzlichen Stolpersteine halten die Erinnerung wach an Isaak Falk, Johanna Hinrichs, Johanna Horwitz, Ewald Kuhlmann, Bertha Themans, Frieda, Max und Günther Weinthal und Selma Wolff. Sie haben in Häusern im Deichhausweg, Eißendorfer Pferdeweg, in der Harburger Rathausstraße, in der Neuen Straße, im Schlossmühlendamm und in der Wils­torfer Straße gelebt. Sieben von ihnen wurden in Konzen­trationslagern ermordet. Inzwischen verlegt Gunter Demnig nicht mehr nur in Deutschland Stolpersteine, sondern unter anderem auch in Österreich, Norwegen und Tschechien.

    Anlässlich des 200. verlegten Stolpersteins im Bezirk Harburg lädt die Initiative „Gedenken in Harburg“ am Mittwoch, 15. Juni, 10 Uhr, im Harburger Rathaus zu einer öffentlichen Gedenk- und Informationsveranstaltung für Opfer des Nationalsozialismus ein. Die Initiative kooperiert dazu mit der Goethe-Schule Harburg.