Hamburg. Brückenbauarbeiten von Sonnabend, 22 Uhr, bis Sonntag, 9 Uhr. Auch in den nächsten Wochen droht im Norden Stillstand

    Auf der Autobahn 7 in Hamburg-Stellingen geht in der Nacht zum Sonntag nichts mehr. Weil am Niendorfer Gehege erneut eine Brücke installiert wird, muss das viel befahrene Autobahnteilstück zwischen der Anschlussstelle Stellingen und dem Kreuz Nordwest für elf Stunden in beiden Richtungen gesperrt werden. Der Verkehr wird über die Kieler Straße und Holsteiner Chaussee umgeleitet.

    Hintergrund ist die Erneuerung der A 7 vom nördlichen Ausgang des Elbtunnels bis zum Bordesholmer Dreieck in Schleswig-Holstein. Auf Hamburger Gebiet wird die Trasse bis zum Kreuz Nordwest von sechs auf acht Fahrspuren erweitert. Dafür ist am Niendorfer Gehege eine längere Brücke nötig. Im Stellinger Bereich werden zugleich weitere Arbeiten für den Bau eines Lärmschutztunnels aufgenommen. Das betroffene Teilstück gehört zu den am meisten befahrenen Autobahnabschnitten Deutschlands. Täglich passieren im Durchschnitt rund 165.000 Fahrzeuge die Strecke.

    Nach Angaben des Unternehmens Via Solutions Nord werden am Niendorfer Gehege zwei Brückenteile mit einem Gewicht von jeweils 75 Tonnen installiert. Sie müssen von Spezialkränen auf vorbereitete Widerlager aufgesetzt werden. Dabei stellt der knappe Zeithorizont die größte Herausforderung dar. Um die Beeinträchtigung des Verkehrs möglichst gering zu halten, soll die Autobahn lediglich von Sonnabend, 22 Uhr, bis Sonntag, 9 Uhr, gesperrt werden.

    Bereits von heute Nachmittag, 15 Uhr, an steht im Bereich Eimsbütteler Marktplatz der Holstenkamp den Verkehrsteilnehmern nicht zur Verfügung. Wegen Asphaltierungsarbeiten ist dieser Bereich bis Montag, 5 Uhr, gesperrt.

    Auch in den kommenden Wochen müssen Besucher von Nord- und Ostsee sich auf Staus auf den Küstenautobahnen einstellen. Bauarbeiten gibt es nicht nur auf der A 7, sondern auch auf der A 1 – zum Beispiel zwischen Neustadt und Lensahn. „Baustellen in der Sommerzeit sind unter anderem deshalb unumgänglich, weil wir für Asphalt- und Betonarbeiten gute Wetterverhältnisse brauchen und zwischen Mai und September lange Tageslicht haben“, sagte der Kieler Verkehrsstaatssekretär Frank Nägele (SPD).

    Seite 16 Große Karte: Wo im Norden gebaut wird