Alexander Birken ist ein Mann der klaren Worte. Im Rückblick, sagt der zukünftige Chef des Otto-Konzerns, werde man das Jahr 2016 noch als „gemütlich“ empfinden. Der 51-Jährige spielt damit auf den radikalen Wandel an, der nach seiner Überzeugung den Handel umwälzen wird.

    Das Familienunternehmen mit weltweit 50.000 Mitarbeitern, davon gut 8000 in Hamburg, soll sich mit Birken an der Spitze zum Treiber der digitalen Welt entwickeln. Agieren statt reagieren, das ist die Botschaft des Vaters von vier Kindern, der sich als analytischer, neugieriger Manager mit hohem Gestaltungswillen beschreibt. Aus seiner Zeit in den USA habe er ein optimistisches Denken mitgebracht, sagt er. Die familiäre ostpreußische Prägung mache ihn zu einem Menschen mit „hoher Disziplin“.

    Schon jetzt im Otto-Vorstand stark eingespannt, bleibt dem Hamburger wenig Zeit für Privates. Lange spielte er Saxofon. Heute hört er bei Musik nur noch zu, sein Geschmack reicht weit von Adele bis Wagner. Er sei „verlässlich“, beschreibt sich der studierte Wirtschaftswissenschaftler. Eine Eigenschaft, die auch seinem Familienleben zugutekommt. Seit 26 Jahren führe er eine „glückliche Ehe“. (mw)

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