Sie ist das beliebteste Haustier der Deutschen. Eine weltweite Online-Umfrage ergab aber auch: Asiaten haben einen anderen Geschmack

Wie viele Landsleute es geben mag, die zutreffend einsortiert werden können in die Kategorie „Deutsche mit einem Vogel“, ist wohl Definitions­sache. Wer hat eigentlich keinen Vogel? Nur so viel: Bezogen auf gefiederte Zweibeiner im Haushalt, die artgerecht im Käfig trällern, klingt das so: 2,38 Millionen Deutsche haben einen Vogel. Womit der Piepmatz ganz unten in der Beliebtheit der Haustiere gelandet ist. Wir wollen eher keinen Vogel.

Deren natürlicher Feind, die Katze, hat das menschliche Wohnumfeld fester in den Krallen. Muschi ist das beliebteste Haustier. Wohl weil sie sich, ob schmusig, kratzbürstig oder eigensinnig, charakterlich ihren Ernährern flexibel anpassen kann. Fast jeder dritte Bundesbürger (29 Prozent) hat sich laut einer gestern veröffentlichten Online-Umfrage der GfK-Marktforscher als Katzenbesitzer geoutet. Auf Platz zwei: der Hund (21 Prozent ).

Haustiere sind aber kein Aushängeschild für Wohlstandsbürger. Denn im weniger begüterten Lateinamerika ist der Anteil der Haustierbesitzer weltweit am höchsten. 80 Prozent der Argentinier und Mexikaner und 75 Prozent der Brasilianer haben ein Tier zu Hause, meist einen Hund.

In Asien scheint man, was Tiere in den eigenen vier Wänden angeht, einen anderen Geschmack zu haben, ergab die weltweite Befragung von 27.000 Internetnutzern. Während jeder zweite Deutsche ein Tier sein Eigen nennt, entscheidet sich in Südkorea nicht einmal ein Drittel für Katze und Co. Warum? Die von Logarithmen getriebenen Suchergebnisse der Online-Maschinen liefern dafür eine mögliche Erklärung. Unter dem Suchbegriff „Katzen in Korea“ erscheint als Erstes der Wikipedia-Eintrag „Katzenfleisch“ vor „Darf man Katzen essen?“ und „Essen Koreaner Katzen?“. Da ist das Forschungsergebnis der Biotechnologen der nationalen Gyeongsang-Uni geradezu ein Lichtblick: Sie klonten Katzen, die durch ein fluoreszierendes Gen im Dunkeln leuchten. Den weitergehenden Hinweis wollen wir mal schnell wieder vergessen: Die Technik soll irgendwann auch für Menschen von Nutzen sein ...