Berlin.

Dürren, Überschwemmungen und andere Wetterextreme zwingen Millionen Menschen zur Flucht – und die Lage wird sich zuspitzen. „Der Klimawandel verstärkt die Risikofaktoren“, sagt Jacob Schewe vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Schon seit den 80er-Jahren gebe es etwa mehr extreme Niederschläge, als ohne die Erwärmung der Atmosphäre zu erwarten wären. Dieser Trend werde sich „sehr wahrscheinlich fortsetzen“. Die sogenannte Umweltmigration finde hauptsächlich innerhalb von Staaten statt, erklärte Susanne Melde von der internationalen Organisation für Migration. Alleine im Jahr 2015 seien doppelt so viele Menschen vor Wetterextremen geflohen wie vor Gewalt und Konflikten, vor allem die Ärmeren lebten oft jahrelang in Lagern.