Er verkauft Turn- und Freizeitschuhe, er entwirft sie, vor allem aber trägt und sammelt er sie. Hikmet Sugoer, Jahrgang 1973, hat sich in der Szene längst einen Namen gemacht. Gestern reiste der Berliner nach Hamburg, um sich einen von ihm designten Schuh in einer Vitrine anzusehen: Der Schuh ist Bestandteil der Ausstellung „Sneaker. Design für schnelle Füße“, die ab heute im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen ist.

    Als Schüler in Charlottenburg entdeckte Sugoer einst seine Leidenschaft für „Sneaker“. Die sind seit Jahrzehnten weltweit auf Siegeszug und längst Alltagsschuhe. Sie nehmen bei denen, die sie sammeln, mitunter ganze Garagen in Anspruch. Sugoer besitzt mehr als 700 Paare. „Ich habe einst mein Geschäft gegründet, um selbst an Schuhe heranzukommen“, sagt der Vater zweier Kinder, der seit Jahren mit den großen Schuhfirmen zusammenarbeitet, um in kleiner Stückzahl produzierte Modelle zu gestalten.

    Bei seiner Hochzeit trug er Turnschuhe, und in der Familie ziehen sie sich natürlich seine Kreationen an – bis auf die jüngere Tochter. „Kinder-Linien stellen die meisten Firmen nicht her – dabei will die Kleine unbedingt mit mir ein Modell entwerfen.“

    Seite 19 Schleicher für Millionen