Hamburg . Feuerwehr und Polizei entdeckten an die Wände geschmierte Hakenkreuze. Beamte bewachten das Gebäude nachts. Polizei sucht Zeugen.

Unbekannte haben in einer alten Villa in Hamburg-Duvenstedt in der Nacht zu Donnerstag Feuer gelegt. Als die Feuerwehr zum Löschen eintraf, stellte sie mehrere Brandherde fest – an Autoreifen. Diese befanden sich im Gebäude sowie einer angrenzenden Garage.

Bei der Begehung entdeckten Feuerwehrleute und Polizisten im Inneren des Hauses mehrere an die Wände geschmierte Hakenkreuze. Laut Polizei sollen diese jedoch schon vor dem Brand im Gebäude gewesen sein. Nach dieser Entdeckung bewachten Polizisten während der gesamten Nacht das Haus. Der Staatsschutz und Brandermittler ermittelten vor Ort an der Straße Im Ellernbusch. Es soll Grillanzünder gefunden sein. Möglicherweise wurde es als Brandbeschleuniger verwendet. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Die Villa, die unter Denkmalschutz steht, ist auf einer Liste möglicher Unterbringungen für Flüchtlinge. Konkret in dieses Haus sollten minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge einziehen. Letztlich entschieden sich die Behörden, erstmal andere Häuser für die Unterbringung zu nutzen.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge geben können. Das Landeskriminalamt ist unter der Telefonnummer 040/428 65 67 89 zu erreichen.