Auf dem Papier sieht Albert Einsteins revolutionäre Gleichung geradezu simpel aus: E = mc2. Sie besagt, dass Masse und Energie zwei Seiten derselben Medaille sind. Tatsächlich bildet dieses Naturgesetz den Grundpfeiler von Einsteins Spezieller Relativitätstheorie, die er 1905 in einem Aufsatz darlegte. Sie besagt, dass sich Raum und Zeit nicht getrennt voneinander messen lassen, sondern in einer vierdimensionalen Raumzeit vereinigt sind.

Rund elf Jahre später, am 11. Mai 1916, veröffentlichte Einstein schließlich in den „Annalen der Physik“ seine Allgemeine Relativitätstheorie, in der er seine Spezielle Relativitätstheorie noch um den Faktor Schwerkraft erweiterte. Der Theorie zufolge kann die Raumzeit durch Masse verzerrt werden – womit Schwerkraft also die Folge einer verkrümmten Raumzeit ist. Einstein selbst glaubte nicht, dass sich dies je würde beweisen lassen. Doch darin sollte er sich irren:

Anfang Februar dieses Jahres gelang dem Ligo-Observatorium der Nachweis von Gravitationswellen – einer Erschütterung der Raumzeit, ausgelöst durch die Kollision zweier schwarzer Löcher.