Sydney/Auckland.

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als die meisten Menschen für möglich halten: Flugzeuge etwa, an deren Steuer Hunde sitzen. Der Tierpsychologe und Trainer Mark Vette hat drei solcher Vierbeiner trainiert, eine Cessna 172 zu steuern. Vette betreibt in Neuseeland eine Verhaltensklinik für Tiere und eine Tieragentur, mit der er sich vor allem in der Filmszene einen Namen gemacht hat. Unter seiner Anleitung knacken Kakadus Schlösser und klatschen Ratten in die Pfoten. Sein neuestes Projekt übertrifft das alles aber bei Weitem. Für eine britische TV-Serie konnte er nun seine Idee, Hunde fliegen zu lassen, endlich umsetzen. Die Dokumentation wollte beweisen, dass die Tiere ein unglaubliches Maß an Intelligenz besitzen – genug, um ein Flugzeug steuern zu können. Zunächst wählte der Neuseeländer ein Dutzend Hunde aus dem Tierheim aus und trainierte sie über drei Monate. Dann ging es erstmal nur um einfache Tricks wie das Schlagen einer Trommel oder mit einer Band im Takt mitbellen. Labrador-Mischling Reggie, Bullterrier-Mischling Shadow und Collie-Mischling Alfie kristallisierten sich als die geeignetsten Kandidaten heraus. Zwei Monate trainierten die drei in einem Flugsimulator und mit einem speziellen Steuerrad. Vette brachte dabei rotes und blaues Licht sowie hoch- und niedrigfrequente Töne zum Einsatz, um seinen Schützlingen den Weg zu zeigen. Mithilfe des TV-Senders konnte er dann auch die anfangs zweifelnde neuseeländische Flugbehörde überzeugen. Der zuverlässige Reggie war dann der erste, der ans Steuer durfte. „Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen“, sagte Vette. „Es war einfach nur toll, du sitzt da und der Hund fliegt.“ Inzwischen fliegen alle drei Hunde. Gerne auch einen Looping.