Hamburg.

    Justizsenator Till Steffen (Grüne) hat in der Sondersitzung des Justizausschusses seine eigene Behörde kritisiert. Im Zusammenhang mit der Freilassung des sicherungsverwahrten Kinderschänders Thomas B. monierte Steffen, dass er zu spät über die sich abzeichnende Entwicklung informiert worden sei. „Ich hätte in der Tat erwartet, dass ich bereits im Frühjahr 2015, kurz nach meinem Amtsantritt am 16. April vergangenen Jahres, (...) informiert worden wäre“, sagte Steffen. „Dann hätten wir gemeinsam eine Lösung suchen können für das Dilemma, vor dem die Anstalt aus ihrer Sicht offenkundig stand.“ Er bedauere sehr, dass es zu der Entlassung gekommen sei. Der 50-Jährige kam auf freien Fuß, weil ihm keine Therapie ermöglicht wurde. Mittlerweile sitzt der Mann wieder in Untersuchungshaft, weil er Auflagen missachtete.

    Seite 11 Kammer entscheidet am Donnerstag