Icarus Das Ziel der Icarus-Initiative ist die Beobachtung globaler Wanderbewegungen kleiner Tiere durch ein Satellitensystem. Icarus wird durch ein internationales Wissenschaftlerkonsortium getragen. „Bis heute sind Wissenschaftler nicht in der Lage, kleinen und kleinsten Tieren während ihrer langen Reisen zu folgen“, schreibt Icarus-Projektkoordinatorin Uschi Müller vom Max-Plack-Institut für Ornithologie. Milliarden Singvögel zögen jedes Jahr von Kontinent zu Kontinent. Auch viele Fledermaus- und Insektenarten bewältigten große Strecken – und wechselten dabei möglicherweise ebenfalls von einem zum anderen Kontinent. „Diese Kenntnisse spielen eine wichtige Rolle, beispielsweise um die Verbreitung von Krankheitserregern durch ihre Wirte zu verstehen, um Ökosysteme der Tiere zu erhalten oder um durch die verteilte Sensorik der Tiere Naturkatastrophen vorauszusagen“, so Müller weiter.

Roscosmos Das Icarus-Experimentalsystem wird voraussichtlich 2017 auf dem russischen Modul der Internationalen Raumstation (ISS) in Kooperation mit der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos installiert. Projektkoordinatorin Müller: „Wir versprechen uns durch die generierten Daten revolutionäre Erkenntnisse über das Leben, Verhalten und Sterben der Tiere auf unserem Planeten.“