Hamburg. Tausende vermieten ihr Zuhause über Internet-Portale wie Airbnb an Fremde. Auch Stauraum wird per Klick vermittelt

Wegen der steigenden Mietpreise finden immer mehr Hamburger kreative Möglichkeiten, um mit ihrer Wohnung noch etwas Geld dazuzuverdienen. Dabei sind neben den Klassikern wie der Untervermietung einzelner Zimmer in den vergangenen Jahren über das Internet neue Möglichkeiten hinzugekommen.

Das bekannteste Portal ist Airbnb. Über diese Seite können Privatpersonen ihre Wohnung oder Teile davon an Touristen vermieten. Das Angebot ist riesig: vom Schlafsofa in Harburg für 12 Euro pro Nacht bis hin zur Vierzimmerwohnung in Winterhude für 280 Euro. Und die Zahl der Anbieter und Nutzer steigt stetig, Allein 2015 wurden in Hamburg knapp zwei Millionen Übernachtungen in 4562 Privatunterkünften über Portale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats vermittelt. Wer auf diese Weise Geld verdienen möchte, sollte sich vorher bei einem Mieterverein informieren. Denn nicht in jedem Fall ist die Vermietung an Touristen legal.

Anders verhält es sich mit Untermietverträgen, wie es sie in Tausenden Hamburger Wohngemeinschaften gibt. Solange der Vermieter informiert ist, hat jeder Mieter die Möglichkeit, einzelne Zimmer seiner Wohnung unterzuvermieten und die Mietkosten so auf mehrere Personen zu verteilen.

Vergleichsweise unbekannt ist die Möglichkeit, Stellflächen auf dem Dachboden oder im Keller an andere Privatnutzer zu vermieten. Auf der Seite www.shelfsailor.de haben sich schon die ersten Hamburger registriert, die Stauraum zu Geld machen wollen.

Lukrativer, aber unberechenbarer ist eine weitere Möglichkeit, die Tausende Hamburger nutzen. Sie stellen ihre Wohnung als Drehorte für Filme, Fotoshootings oder Werbespots zur Verfügung. Allein in der Datenbank der Firma Motivbuero sind aktuell rund 3000 Wohnungen und Häuser aus Hamburg und dem Hamburger Umland gelistet. „Besonders für Menschen mit großen und großzügig geschnittenen Wohnungen kann diese Möglichkeit interessant sein“, so Motivbuero-Geschäftsführerin Karin Verbeek. Kommt es tatsächlich zu einer Buchung, werden hohe Summen gezahlt. Rund eine Netto-Kaltmiete können Mieter im Schnitt pro Tag für die Nutzung ihrer Wohnung verlangen. Bei größeren Immobilien, Villen und Lofts kann der Betrag auch höher sein.

Allerdings muss die Wohnung eine bestimmte Mindestgröße haben, damit auch das Filmteam Platz findet. Außerdem sollte sie sich am besten im ersten Stock oder Erdgeschoss befinden oder über einen Lastenaufzug verfügen.

Seite 16 Es gibt viele Möglichkeiten