Die Hamburger Kunsthalle feiert ihre Eröffnung ab dem 30. April mit viel Programm

Das Warten hat ein Ende. Vergleichbar ist wohl nur die Vorfreude auf das Konzerthaus in der HafenCity. Am Wochenende 30. April/1. Mai wird die Hamburger Kunsthalle nach dem Umbau wiedereröffnet und erstrahlt in neuem Glanz. Das muss natürlich gefeiert werden. Und zwar gleich mit einem umfangreichen Festprogramm vom 30. April bis zum 29. Mai bei freiem Eintritt für alle Besucher.

Der Umbau schließt eindrucksvoll an die Historie des Gebäudes an und umfasst zugleich eine einzigartige Modernisierung. Künftig können Besucher das Gebäude durch einen zentralen Haupteingang betreten, der wieder an seiner ursprünglichen Stelle am 1869 eröffneten Gründungsbau liegt. Die Kunsthalle wird sich dann endlich wieder dem Wasser und der Stadt zuwenden, so wie es ursprünglich gedacht war. Umbauten von 1886 sowie die Errichtung des Muschelkalkgebäudes 1912 bis 1919 hatten die wenig glückliche Verlegung des Eingangs zum den Bahngleisen hin nach sich gezogen. Die Galerie der Gegenwart bot ab 1997 einen zusätzlichen Eingang am Plateau. Keine leichte Aufgabe für Besucher, sich in diesem Komplex zurechtzufinden.

Das ist künftig anders. Der neue Haupteingang wartet mit einem großzügigen Foyer samt Kassenzone, Museumsshop und Besucherinformation auf Kunstinteressierte. Der dort bisher unter Linoleum verborgene Terrazzo-Boden wurde freigelegt und restauriert. Der Olympiasaal wurde mit dem Saal der Meisterzeichnung zusammengelegt zu einem großen Veranstaltungs- und Konzertsaal für bis zu 400 Personen. Das vor Jahren in die Rotunde verlegte Café ist als „Das Liebermann“ wieder zurückgekehrt an seinen angestammten Ort, durch die klaren Scheiben der hohen Fensterfront fällt nun das Sonnenlicht.

Alle Bereiche sind klar gegliedert und bieten dem Besucher eine bessere Orientierung und mehr Service bei vollständiger Barrierefreiheit. Zur Bahnseite hin wurde schließlich auch die 1886 aus Geldmangel nicht vollendete Lücke mit einem viergeschossigen Trakt für Büros und Restaurierungswerkstätten ergänzt.

Ermöglicht hat diesen umfangreichen Umbau, bei dem fast alle Räume angefasst wurden, die Förderung von 15 Millionen Euro der Dorit & Alexander Otto Stiftung des Unternehmers und Mäzens Alexander Otto und seiner Frau. Vier weitere Millionen der Stadt flossen in die Sanierung des Depots, das seither internationalen Standards genügt. Gleichzeitig investierte die Stadt zudem drei Millionen Euro in den Außenbereich der Kunsthalle. Damit verfügt Hamburg endlich über einen zeitgemäßen Museumsbau, der auch international neue Strahlkraft verspricht. Die herausragende Kunst hat das Haus ja ohnehin vorzuweisen. Sie wird ab sofort attraktiver und reicher präsentiert. Dazu mehr im Innenteil dieser Beilage.

Neueröffnung Hamburger Kunsthalle ab 30.4., 14 Uhr, Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5; www.kunsthalle-hamburg.de