Heute reicht zum Flirten ein geschöntes Profilfoto, in den 50er- oder 60er-Jahren hingegen brauchte es mehr. Kalifornische Jugendliche hängen an Drive-Ins ab, verabreden sich zu Ampelrennen und messen nicht nur ihre Pferdestärken. Auch Regisseur George Lucas ist so aufgewachsen und ließ diese Erinnerungen 1973 in „American Graffiti“ einfließen. Der Retro-Look, der mitreißende Rock-’n’-Roll-Soundtrack und die lässige Rasanz sorgten für einen Überraschungserfolg an den Kinokassen und fünf Oscar-Nominierungen. Wie wichtig „American Graffiti“ für die Kinogeschichte war, erkennt man auch daran, in welches auch nicht unbedeutende Projekt George Lucas den unverhofften Geldsegen im Anschluss investierte: „Star Wars“.

„American Graffiti“ USA 1973 (OV), R: George Lucas, D: Richard Dreyfuss, Harrison Ford, Sa 23.4., 12.00, Savoy (U/S Hbf.), Steindamm 54; www.savoy-filmtheater.de