Kiel.

Kalte Sommer, Missernten, Krankheiten – das Jahrzehnt zwischen 536 n. Chr. und Mitte der 40er-Jahre des 6. Jahrhunderts war auf der Nordhalbkugel geprägt von Krisen und Katastrophen. Indizien wie Baumringe und zeitgenössische Chroniken zeugen davon. Neue Daten aus Eisbohrkernen legen den Schluss nahe, dass zwei große Vulkanausbrüche die Ursache waren. Klimaforscher des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel und der Universität Oslo haben dies mittels eines Klima-Aerosol-Modells rekonstruiert, heißt es in der Zeitschrift „Climatic Change“.