Lateinamerikanisches bei den NDR Jazzkonzerten

Migration hat der Schlagzeuger Antonio Sanchez seine neue Band genannt. „Ich komme aus Mexiko-Stadt und lebe in New York, wo Leute aus der ganzen Welt wohnen. In meiner Band spiele ich mit Musikern aus den USA, Kroatien und England zusammen. Migration bedeutet, dass du deine Kultur mitbringst und neu mischst“, erzählt der Drummer.

Seit 15 Jahren trommelt Sanchez in der Band des Jazz-Gitarristen Pat Me­theny, 2014 erregte er Aufmerksamkeit als Komponist des Soundtracks für den Oscar-prämierten Film „Birdman“. Sanchez wird für sein polyrhythmisches Spiel gelobt, das lateinamerikanische Rhythmen, Rock- und Jazz-Beats mit­einander verknüpft.

Bei den NDR Jazzkonzerten trifft der Jazz-Schlagzeuger in diesem Doppelkonzert auf den brasilianischen Bandolim-Spieler Hamilton de Holanda. Das Bandolim ist eine zehnsaitige Mandoline und eines der wichtigen Instrumente des Choro. Das ist eine Musik, die aus der Fusion von europäischen Polkas und der Musik afrikanischer Sklaven entstanden ist. De Holanda sagt über sich, dass sein Stil „alles zwischen Choro und Jazz“ sei. In Brasilien wird der Virtuose als „Hendrix der Mandoline“ gefeiert.

Antonio Sanchez & Migration / Hamilton de Holanda 28./29.4., jeweils 20.00, Rolf-Liebermann-Studio. Karten zu 19,80 unter T. 44 19 21 92