Norderstedt. Das Volksspektakel feiert 20. Geburtstag. Veranstalter hoffen auf 2000 Teilnehmer, schönes Wetter und ein Publikum, das lautstark anfeuert

Vor 19 Jahren, genauer gesagt am 10. August 1997, richtete der SV Friedrichsgabe zum ersten Mal den Norderstedter Stadtlauf – damals noch Volkslauf genannt – aus. An der Premiere nahmen rund 700 Sportler teil, unter ihnen Frank Best, Sportredakteur der Regionalausgabe Norderstedt im Hamburger Abendblatt. „Das war eine heiße Sache damals“, sagt der heute 52-Jährige. Temperaturen über 30 Grad und wenige Wasserstellen machten es den Sportlern schwer. Zehn Aktive mussten sich von Sanitätern behandeln lassen, vier wurden sogar vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Sieger damals waren über zehn Kilometer Stella Zastrau (heute Buck) vom Harburger TB in 40,06 Minuten und Jörn Böhle (TSV Klausdorf, 33:18) sowie über fünf Kilometer Kai-Uwe Langbein (LG Wedel-Pinneberg, 16:48) und Heike Frantz (LG Hammer Park, 17:54).

In diesem Jahr feiert der Arriba-Stadtlauf Norderstedt ein Jubiläum. Am Sonntag, 5. Juni, findet die 20. Auflage des Laufspektakels statt.

Viele Dinge wurden seit der Premiere verändert und verbessert. „Es ist schon eine gewisse Routine im Vorfeld und auch am Wettkampftag selbst entstanden. Jeder weiß, was er zu tun hat“, sagt Organisator Stefan Kroeger.

Der Vorsitzende des ausrichtenden SV Friedrichsgabe ist seit elf Jahren verantwortlich für das Gelingen des Laufspektakels. Vorher war der 50-Jährige ab und zu als Helfer dabei, Regie führte damals Uwe Richter. „Die Idee hatten einige Sportler des SV Fried­richsgabe. Sie wollten einfach ihren eigenen Lauf veranstalten“, so Stefan Kroeger, für den der Arriba-Stadtlauf in Norderstedt eine Herzensangelegenheit ist. „Es macht immer noch Spaß, auch wenn es viel Arbeit ist. Denn nach jedem Stadtlauf beginnt ja praktisch gleich wieder die Vorbereitung auf den nächsten“, so Kroeger.

Während bei der Premiere noch jeder, der wollte, mitmachen konnte, werden heute Obergrenzen festgelegt. Kroeger: „Pro Wettbewerb können wir nicht mehr als 1000 Starter zulassen. Es gibt auf der Strecke einige räumliche Engpässe. Deswegen das Limit, das vor allem beim Fünf-Kilometer-Lauf zum Tragen kommt.“

Das Ziel ist das Erreichen der 2000er-Marke. „Angemeldet haben sich schon oft mehr, aber rund zehn Prozent starten gar nicht.“ Wer dabei sein will, kann sich zwischen dem Fünf- und Zehn-Kilometer-Lauf, dem Fünf-Kilometer-Walking und dem Arribuin-Kinderlauf über 400 Meter entscheiden. Die Strecken sind vermessen und damit bestenlistentauglich.

Mit im Boot ist in diesem Jahr erstmals Karstadt Sport. Die Firma unterstützt alle Schüler, die am Fünf-Kilometer-Lauf teilnehmen und sorgt für ermäßigte Startgebühren. Das Arriba-Erlebnisbad unterstützt den Lauf finanziell und sponsert unter anderem T-Shirts und den Starterbeutel. „Außerdem bekommen wir die nötigen Flächen und das Equipment. Dafür sind wir dem Arriba sehr dankbar“, sagt Stefan Kroeger.

Angemeldet haben sich bisher 200 Läufer und Walker. Meldeschluss ist Mittwoch, 1. Juni. Bis Freitag, 3. Juni, sind Nachmeldungen für fünf Euro zusätzlich im Internet möglich. Am 4. Juni kann zudem noch bei der Startnummernausgabe am Arriba (10 bis 16 Uhr) eingecheckt werden. Am Veranstaltungstag selber werden aus organisatorischen Gründen keine Nachzügler mehr berücksichtigt.

Neu in diesem Jahr ist eine Firmenwertung. „Zum Jubiläum wollten wir mal etwas anderes anbieten“, so Stefan Kroeger. Ausschlaggebend ist nicht der beste Läufer des Teams, sondern der fünftschnellste. „Wir wollen den Teamgedanken noch stärker hervorheben“, sagt Stefan Kroeger. Der 50-Jährige verlässt sich auch in diesem Jahr wieder auf die Zeitmessung von Tollense-Timing. Der erforderliche Mess-Chip ist in die Startnummer integriert. Der große Vorteil: Für Aktive und Helfer entfällt das mühsame Einsammeln und Erfassen der Transponder und das Auszahlen oder Zurückfordern einer Leihgebühr.

Der erste Start erfolgt am 5. Juni um 9.15 Uhr (Fünf-Kilometer-Lauf und -Walking). Stefan Kroeger freut sich über die große Unterstützung aus den eigenen Reihen mit rund 80 Helferinnen und Helfern und sagt: „Viele sind schon jahrelang dabei. Wir könnten aber noch mehr gebrauchen.“

Der Stadtlauf-Chef hofft auf schönes Wetter, mehr als 2000 Finisher und vor allem auf eine harmonische Veranstaltung. Kroeger: „Ich bedanke mich schon jetzt bei allen von den Absperrmaßnahmen betroffenen Anwohnern für ihr Verständnis und wünsche mir, dass am Sonntag viele Norderstedter an der Strecke für Stimmung sorgen und die Läuferinnen und Läufer lautstark anfeuern.“