Hamburg. Jonas Kaufmann, Cecilia Bartoli, Sir Simon Rattle, Bryn Terfel, Yo-Yo Ma ... Programm der Eröffnungssaison vorgestellt

Auf den Tag genau neun Monate vor dem Eröffnungskonzert am 11. Januar 2017 hat Generalintendant Christoph Lieben-Seutter gemeinsam mit Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und NDR-Intendant Lutz Marmor sein Programm für die erste Konzertsaison der Elbphilharmonie vorgestellt.

Das NDR Elbphilharmonie Orchester wird als Residenzorchester die beiden Eröffnungskonzerte am 11. und 12. Januar 2017 gestalten. Chefdirigent Thomas Hengelbrock dirigiert die Uraufführung einer Auftragsarbeit von Wolfgang Rihm, die sich auf Texte des Hamburger Schriftstellers Hans Henny Jahnn bezieht, mit Star-Solisten wie Anja Harteros, Jonas Kaufmann und Bryn Terfel. Für diese beiden Gala-Konzerte soll etwa ein Viertel der Karten verlost werden. Stichtag für die Anmeldung ist der 9. Mai. Auch für die Zeit danach rechnen die Verantwortlichen mit einem riesigen Ansturm auf Elbphilharmonie-Tickets. Der Verkauf der Einzelkarten beginnt am 20. Juni, Abos sind schon jetzt erhältlich.

Nach dem Gala-Auftakt folgt ein mehrwöchiges Eröffnungsfestival mit etlichen Stars, von denen viele schon jahrelang auf die Chance gewartet hatten, im spektakulären Großen Saal der Elbphilharmonie auftreten zu können. In dieser ersten Phase gastieren unter anderem die Wiener Philharmoniker oder das Chicago Symphony mit Riccardo Muti, der Cellist Yo-Yo Ma oder der Jazz-Pianist Brad Mehldau. Ingo Metzmacher, der frühere Hamburger Generalmusikdirektor, dirigiert zum Abschluss Schönbergs Opernfragment „Moses und Aron“. Dazu kommen etliche Publikumslieblinge wie Cecila Bartoli oder Jonas Kaufmann. Daniel Barenboim wird sowohl mit der Berliner Staatskapelle als auch mit dem West-Eastern Divan Orchestra anreisen, Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern und Christian Thielemann mit der Staatskapelle aus Dresden. Gustavo Dudamel dirigiert alle neun Beethoven-Sinfonien.

Bürgermeister Scholz frohlockte stolz über das Erreichte: „Die Elbphilharmonie ist in Hamburg angekommen. Vielleicht ist es mit diesem Gebäude wie mit jeder schweren Geburt: Wenn sie vollbracht ist, sind Erleichterung und Freude doch groß.“ Übergroß war die Freude auch bei Generalintendant Lieben-Seutter. Man werde „auf dem gesamten Planeten“ wohl kein anderes Programm dieser Güte finden können, meinte er.

Das NDR Elbphilharmonie Orchester wird als Residenzorchester des neuen Konzerthauses besonders aktiv werden, unter anderem mit der Vorabend-Reihe „Konzerte für Hamburg“, eine Stunde kurz und mit Karten ab sechs Euro. Eine weitere Neuerung: Große Orchester wie die Wiener oder das New York Philharmonic werden im Rahmen ihrer Gastspiele zwei Konzerte geben. Neben den Abo-Reihen der Hamburger Orchester bietet Generalintendant Lieben-Seuttern in seinen beiden Spielstätten auch mehrere kleinere Themen-Festivals an. Dort reicht die programmatische Bandbreite von der Musik Syriens bis zur Minimal Music.

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