Erdiger Retro-Rock-’n’-Roll mit JD McPherson und Band am 29. März im Mojo Club

Der Name seiner Heimatgemeinde erinnert an weite Prärie, Indianer und Büffel. Broken Arrow (Gebrochener Pfeil) heißt der Ort in Oklahoma, wo der Sänger und Gitarrist JD McPherson 1977 geboren wurde. Der Farmersohn hatte als Teenager viel Zeit, sich mit Musik zu beschäftigen und Gitarre zu spielen, denn Abwechslung gab es nicht viel in seinem Leben. Nur Weideland und Rinder.

„Die Tage waren langweilig, der nächste Supermarkt eine Stunde entfernt. Da bleibt viel Zeit, sich mit seinen Interessen zu beschäftigen“, sagt McPherson. Sein Interesse galt damals vor allem der Rockmusik der 50er-Jahre. Buddy Holly war das größte Idol des Jungen aus dem „Land des roten Mannes“, so die Übersetzung von Oklahoma aus der Indianersprache. Erst recht spät, mit 16 Jahren, spielte der Retro-Rocker zum ersten Mal mit anderen Musikern zusammen.

Doch bevor er sein erstes Album her­ausbrachte und zum Profimusiker wurde, sollte noch eine ganze Zeit ins Land gehen. McPherson lernte erst einmal „etwas Ordentliches“. Er studierte Bildende Kunst an der Universität in Tulsa und arbeitete nach dem Studium als Lehrer. Erst 2012 erschien sein Debüt-Album „Signs And Signifiers“ auf dem Rounder-Label. Mit „Let The Good Times Roll“ hat er im vergangenen Jahr seine zweite Platte veröffentlicht, bis auf zwei Songs mit selbst geschriebenen Liedern. „Bridgebuilder“ komponierte McPherson mit Dan Auerbach von den Black Kys. Die Songs, die McPherson singt, sind Ausdruck seiner Herkunft. „I’m nothing but a country boy“, heißt es in „Country Boy“ . Die Songs passen mit ihren schnellen Beats und den eingängigen Refrains in jede Trucker-Kneipe und jeden ländlichen Tanzschuppen. McPherson und seine Band machen allerfeinsten Retro-Rock mit eindeutigen Verweisen auf den Rock ’n’ Roll der 50er-Jahre. Aber inzwischen ist diese Musik auch wieder in den coolen städtischen Clubs angesagt, weil sie handgemacht und authentisch ist.

Sogar beim Glastonbury Festival, dem größten Rock-Event in Großbritannien, durfte JD McPherson mit seiner fünfköpfigen Band schon auftreten. Nachdem der Rockabilly-Gitarrist in Hamburg zuletzt im Gruenspan aufgetreten ist, darf er mit seinem rumpeligen und erdigen Sound am 29. März im Mojo Club ran.

JD McPherson Di 29.3., 20.00, Mojo Club
(U St. Pauli), Reeperbahn 1, Karten zu 26,- im Vorverkauf; www.jdmcpherson.com