Dubai .

Mit Sonnenbrille und in Badeshorts posiert der 15-jährige James aus Wales für ein Foto vor dem berühmten Fünf-Sterne-Hotel Burj Al Arab in Dubai. Entspannt macht er Urlaub am Strand, während seine Schulkameraden in der Heimat im Klassenzimmer sitzen und pauken. Und er hat die volle Rückendeckung seines Vaters. Als sich die Schule bei Simon Morgan per SMS nach dem Grund für das Fehlen seines Sohnes erkundigt, suchte der 43-Jährige keine fadenscheinigen Ausreden, sondern schickte der Schule den Urlaubsschnappschuss. „Ich weiß, dass ich der Schule vorher hätte Bescheid geben müssen. Aber wenn man nach solchen Dingen fragt, stimmt die Schule vermutlich nicht zu, also bin ich auf Risiko gegangen“, verteidigte Simon Morgan in der britischen Zeitung „The Telegraph“ den spontanen Familienurlaub. Eine Antwort der Schulleitung auf die ungewöhnliche Entschuldigung steht noch aus. Die Reaktion im Internet fällt gemischt aus. „Dreist“, sagen die einen, „ein schlechtes Vorbild“ die anderen. Andere feiern den Waliser als „coolen Dad“. Der Brite ist überzeugt, dass der fehlende Unterricht seinem Sohn nicht schadet. „Er hat gute Noten und wird in seinen Abschlussprüfungen exzellent abschneiden. Ich glaube nicht, dass der Urlaub einen negativen Einfluss auf seine schulischen Leistungen haben wird“, sagt Simon Morgan. Ob die Schule das auch so sieht und James nach seiner Rückkehr den verpassten Stoff nachholen muss, ist nicht bekannt. Er muss aber sicherlich einige Fragen seiner Freunde beantworten.