Moskau/Genf.

Der Abzugsbefehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin an seine Truppen in Syrien hat weltweit Hoffnungen genährt, dass es bei den Friedensverhandlungen in Genf Fortschritte geben könnte. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte, niemand im Westen sei von Putin vorab informiert worden. Wenn nur ein Teil der Ankündigungen wahr werde, bedeute dies, dass sich der syrische Diktator Assad der russischen Unterstützung nicht mehr so sicher sein könne wie bisher. Uno-Syrienvermittler de Mistura nannte Putins Entscheidung eine „bedeutende Entwicklung“. US-Präsident Barack Obama lobte in einem Telefonat mit dem Kremlchef den Rückgang der Gewalt in Syrien seit Beginn der Waffenruhe vor drei Wochen. Putin sprach sich für eine enge Kooperation mit den USA in Syrien aus. Er ließ aber offen, wie weit der Truppenabzug tatsächlich reichen soll. Gestern flogen russische Helikopter neue Angriffe auf IS-Stellungen.

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