Menschen wie Jochim Westphalen sorgen dafür, dass es in einer Stadt wie Hamburg bunt bleibt. Sein ganzes Leben hat der fast 80-Jährige, jetzt auch Kapitän der neuen Hotelbarkasse MS „Jacob“, dem Wasser gewidmet – und „seinem“ Stadtteil Blankenese. „Ich bin zwar in Brunsbüttelkoog geboren“, erzählt er mit hintersinnigem Grinsen, „aber das zählt nicht. Seit ich zwei war, lebe ich in Blankenese.“

In dem Elbvorort kennen ihn fast alle – unter anderem dank seiner erfolgreichen Jugendarbeit beim Blankeneser Segel-Club (BSC). 30 Jahre lang ist der Vater von drei erwachsenen Töchtern zur See gefahren, danach arbeitete er noch als Schifffahrtskaufmann. Obwohl er die ganze Welt gesehen hat, gibt er offen zu: „Ich hatte immer Heimweh.“ Über gesundheitliche Krisen, die mehrere Herzoperationen nötig machten, spricht er so beiläufig und amüsiert wie über „Schietwetter“ – ein Typ, der trotzdem zupackt, gute Laune verbreitet und viele Freunde hat.

Egal, ob sein Amt als „Käpten“ der MS „Jacob“ nun eher symbolisch zu verstehen ist oder nicht: Jochim Westphalen wird Hamburg bei den Hotelgästen gekonnt repräsentieren – vor allem natürlich Blankenese.

Seite 13 Taufe ohne Jungfernfahrt