Regelmäßig schaut er noch nach den Ergebnissen der alten Kollegen vom VfR Aalen, die vergangenes Jahr in die 3. Liga abgestiegen sind. Die zwei Jahre dort haben ihm schließlich den Durchbruch als Fußballprofi gebracht und den Weg zum FC St. Pauli geebnet. Daniel Buballa weiß, wo er herkommt.

Seit 2014 geht der 25-Jährige nun seinem Beruf am Millerntor nach. Unauffällig, aber konstant. Leise, kein Mann für den krachenden Auftritt. Aber immer da. Kein einziges Spiel hat er in dieser Saison verpasst, mit einer Ausnahme stand er jedes Mal 90 Minuten auf dem Feld. Keine Auswechslungen, keine Platzverweise, keine Verletzungen. Dabei der schnellste und konditionsstärkste St. Paulianer.

Bei gutem Wetter kommt er auch mal mit dem Fahrrad zum Training, fährt sonst ein unspektakuläres Auto aus Korea, in der Stadt aber auch gerne U-Bahn. Alkohol hat er noch nie angerührt. Im Winter hat er seine Freundin Katharina geheiratet, in seiner Heimat im Westerwald. Dort, wo er groß geworden ist und den Weg in den Fußball gefunden hat. Auch ohne Ausbildung im Leistungszentrum eines Großvereins. Bisher, sagt er, habe er sich noch immer durchgesetzt. Auf seine Weise. Stets wissend, wo er herkommt.

Seite 26 Die Null muss stehen