Düsseldorf.

Ein mächtiger Sturm könnte für Rosenmontagszüge in den Karnevalshochburgen am Rhein das Aus bedeuten. Nach dem Sicherheitskonzept der Düsseldorfer Narren muss die Veranstaltung in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt ab Windstärke 8 abgesagt werden, erwartet werden allerdings deutlich stärkere Böen um 9 und 10.

„Wenn diese Windwerte so eintreffen, wird es keinen Rosenmontagszug geben“, sagte der Sicherheits- und Organisationschef beim Comitee Carneval, Sven Gerling. Entscheiden über die Absage wollen die Veranstalter am Sonntag. Der Leiter des Kölner Rosenmontagszuges, Christoph Kuckelkorn, erwägt bisher keine Absage des Zuges wegen der widrigen Wetterbedingungen. Wegen Sturmgefahr war der Düsseldorfer Rosenmontagszug zuletzt 1990 abgesagt und dann im Mai nachgeholt worden. „Darauf würden wir dann sicherlich auch wieder hinarbeiten“, sagte Gerling der „Westdeutschen Zeitung“. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wird das Maximum der Böen für Montagmittag erwartet. „Dann sind auch orkanartige Sturmböen mit Windstärke 11 nicht auszuschließen“, sagte die Meteorologin. Ab Montagmorgen setze außerdem ein länger anhaltender Regen ein. Von der Prognose zeigte sie sich überzeugt. Die verschiedenen Computerberechnungen für die Vorhersage seien sich einig über die Lage des Windfeldes. Es gebe nur geringe Abweichungen bei der Windstärke. Der Zug sollte am Montagmittag ins Rollen kommen.