Haseldorf.

„Ich muss viel draußen sein“, sagt Wim Nieuwenhuijs. Die Arbeit am Schreibtisch hält er so knapp wie möglich. Der neue Mitarbeiter der Integrierten Station in Haseldorf kümmert sich um den Naturschutz zwischen Wedel und Elbmündung. Er folgt auf Malte Göpel, der als Natur- und Landschaftspfleger seit der Eröffnung 2006 die Arbeit im Elbmarschenhaus wesentlich prägte. Der 43-Jährige wechselte nach Mölln.

Wim Nieuwenhuijs bringt vielfältige Qualitäten für den Job mit. So kennt er aus seiner Kindheit in Elmshorn die Marschen sehr gut. Viele seiner Mitschüler an der KGSE kamen aus Seester und Seestermühe.

Wim Nieuwenhuijs — seine Mutter ist Deutsche, der Vater kommt aus Holland — verlässt gern die ausgetretenen Pfade. Zum Zividienst zog es ihn ins Lahntal in Hessen. Zurück im Kreis, machte Nieuwenhuijs die Liebe zur Natur zum Beruf und lernte in Rellingen bei der Firma Borgmann Garten- und Landschaftsbauer. Als besonders spannend erwies sich dabei die Pflege von großen Bäumen. In die Wipfel kommt der Gärtner nur mithilfe von Seilen. Mit dieser Art der Baumpflege macht sich Nieuwenhuijs selbstständig, erweiterte später sein Repertoire noch um die Industriekletterei. An der Fachhochschule Eberswalde studierte er Landschaftsnutzung und Naturschutz.

Nach dem erfolgreichen Studienabschluss entdeckte er die Ausschreibung. Allerdings rutschte er erst eine Woche vor den Vorstellungsgesprächen in das Verfahren. Ein anderer Bewerber hatte abgesagt. Glücklich ist Wim Nieuwenhuijs, dass er quasi von der Ersatzbank aus das Rennen gemacht hat. Der 43-Jährige freut sich auf die Pflege des Obstgartens alter Sorten in Haseldorf. Vogelzählungen auf der Elbe werden ebenso zu seinen Aufgaben gehören wie pflegerische Arbeiten in den Schutzgebieten. Er wird zudem die Nabu-Gebietsbetreuung unterstützen und sich in der Jugendarbeit im Elbmarschenhaus engagieren.