Kreis Pinneberg.

Mit 15 Millionen Fluggästen vermeldete der Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel für das abgelaufene Jahr 2015 einen neuen Rekord. Mit keinem Wort erwähnt worden sei aber, dass es für die in der Einflugschneise lebenden Menschen das „zweitlauteste Jahr seit 1999“ war, kritisiert Martin Mosel von der Bürgerinitiative für Fluglärmschutz (BAW). So habe sich das Gebiet, das einem Dauerschallpegel von 62 Dezibel ausgesetzt war, auf 13,8 Quadratkilometer ausgeweitet und damit fast den Maximalwert von 2007 erreicht. 2015 sei ein „verlorenes Jahr für den Fluglärmschutz“.

Weil dieser Dauerlärmpegel mit 15.000 weniger (minus neun Prozent) Flugzeugen im Vergleich zu 2007 verursacht wurde, macht BAW-Sprecher Martin Mosel lautere Flugzeuge für die aktuell hohen Lärmwerte verantwortlich. Viel zu spät erst würden leisere Maschinen wie der Airbus Neo eingesetzt, um die Anwohner vor dem Fluglärm zu schützen.

Im Kreis Pinneberg seien vor allem die Bürger in Quickborn und Hasloh vom Fluglärm betroffen, über deren Häuser etwa jeder zweite An- und Abflug nach Hamburg abgewickelt werde. Darum sei es dringend geboten, dass der Hamburger Senat endlich seine vor der Bürgerschaftswahl 2015 gegebenen Versprechungen für den Fluglärmschutz wahr mache, so Mosel. Der BAW-Sprecher fordert eine Allianz, um die Bürger in Hamburg und den umliegenden Kreisen wirkungsvoll vor dem Fluglärm zu schützen.