Ahrensburg. Der Stormarner Inudstriekamerahersteller expandiert: Vergrößerung des Gebäudes und Errichtung von neuen Gebäuden An der Strusbek.

Sie ist einer der Tophersteller in ihrer Branche, und sie hat ihren Sitz in Ahrensburg: die Basler AG. Als einer der führenden Hersteller von Industriekameras zur Qualitätssicherung und Überwachung beschäftigt die Firma derzeit rund 400 Mitarbeiter in der Schlossstadt an ihrem Standort An der Strusbek. Die gute Nachricht für die Region: Das Geschäft brummt und Basler will seine Produktion in den nächsten Jahren ausbauen – und weitere Arbeitsplätze in Ahrensburg schaffen. Mit Folgen für den Firmensitz: Basler plant, diesen in den nächsten Jahren zu erweitern und das Firmengebäude An der Strusbek im Gewerbegebiet Nord zu vergrößern sowie neue Gebäude zu errichten.

Die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung und Offenlegung des Bebauungsplans soll am 3. Februar im Bau- und Planungsausschuss der Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele und will nach Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Dietmar Ley zum weltweit größten Anbieter von Industriekameras werden. Derzeit produziert die Basler AG rund 190.000 Kameras jährlich. Etwa ­85 Millionen Euro betrug der Umsatz im vergangenen Jahr. Weltweit hat Basler rund 500 Mitarbeiter, es gibt Werke und Niederlassungen in Singapur, Japan, China, Südkorea, Taiwan und den USA. Und die Firma ist auf Wachstumskurs: „Wir sehen positiv in die Zukunft und gehen davon aus, unseren Umsatz in den nächsten Jahren um 15 bis 20 Prozent jährlich steigern zu können“, sagt Hardy Mehl, Vorstandsmitglied für Finanzen und Operations, „die Zahl unserer Mitarbeiter wollen wir um zehn Prozent jährlich erhöhen.“

„Wir gehen davon aus, unseren Umsatz um 15 bis 20 Prozent jährlich steigern zu können.“
„Wir gehen davon aus, unseren Umsatz um 15 bis 20 Prozent jährlich steigern zu können.“ © HA | Nina Mang

Dieser Expansionskurs bedeutet aber auch, dass der derzeitige Firmensitz in Ahrensburg bald seine Kapazitätsgrenze erreicht haben wird. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, plant Basler daher, sein Gebäude An der Strusbek 60-62 zunächst zum Jahr 2019 um zwei Anbauten nördlich und südlich zu vergrößern. Baubeginn dafür soll im Jahr 2017 sein. „Diese Anbauten werden rund 5000 Quadratmeter Nutzfläche haben“, sagt Vorstandsmitglied Hardy Mehl. Er rechnet derzeit mit Kosten von 20 bis 30 Millionen Euro für die Erweiterung. Die genaue Planung stehe aber noch aus. „Wir gehen davon aus, dass Genehmigungsverfahren zum Bebauungsplan Anfang Mai abgeschlossen zu haben“, sagt Mehl. Dann wolle Basler ein Architekturbüro mit der Planung der Anbauten beauftragen. Derzeit liegt dem Bauausschuss erst ein sogenanntes Massemodell vor, das nur die geplante Ausdehnung des Firmengeländes darstellt.

Hardy Mehl ist zuversichtlich, das Basler die Erweiterung wie geplant voranbringen kann. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Ahrensburg ist sehr gut, die Verwaltung hat sehr sorgfältig gearbeitet“, sagt der Basler-Vorstand. Dass sich an der Stelle der geplanten nördlichen Erweiterung des bestehenden Gebäudes derzeit ein Regenrückhaltebecken befindet, ist laut Mehl kein Problem. „Das Becken wird während der Bauzeit auf anliegende Flächen verlegt und dann an den Anbau angepasst.“ Und die Erweiterungspläne der Basler AG gehen sogar noch weiter: Bis zum Jahr 2030 will sie weitere Gebäude nordwestlich des derzeitigen Sitzes ebenfalls An der Strusbek bauen. Am Ende könnte dort ein zusätzlicher Komplex von rund 15.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Wie die anderen beiden Anbauten wird er Büros, Produktionshallen und Kantinenbereiche umfassen. Über die Investitionskosten dafür könne Hardy Mehl noch keine Auskunft geben. „Wir werden je nach unserem Wachstumsbedarf einzelne Gebäudeabschnitte nach und nach errichten.“

Das Unternehmen will am Standort Ahrensburg bleiben, sagt der Vorstand

Die Flächen, die für alle künftigen Erweiterungen benötigt werden, sind derzeit Grünflächen mit einem Knick. Sie gehören dem Eigentümer, von dem die Basler AG schon ihr aktuelles Firmengrundstück geleast hat. „Wir stehen mit unserem Leasinggeber in Verhandlungen über die zusätzlichen Flächen“, sagt Mehl. Für die wegfallenden Grünflächen hat die Stadt Ahrensburg entsprechende Ausgleichsflächen vorgesehen. Die Erweiterung ihres Unternehmenssitzes sieht die Basler AG auch als Bekenntnis zum Standort. Hardy Mehl sagt: „Wir wollen in Ahrensburg bleiben. Denn dort sind wir gegründet worden. Und wir wollen unsere ortsgebundenen Mitarbeiter im Unternehmen halten.“