Hamburg. Im Dezember beruhigte sich die Lage etwas – auf 273 statt 350 Vorfälle. GdP will mehr Personal

Hamburgs Polizei im Dauereinsatz: Rund 2000 Mal ist die Polizei 2015 in die Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA) der Stadt gerufen worden, wie aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator hervorgeht. Anlass sind unter anderem Diebstahlsdelikte, Streitigkeiten unter den Bewohnern, Feueralarme, Sexualdelikte, Schlägereien oder Hausfriedensbrüche.

Kaum ein Tag vergeht, an dem die Polizei nicht in eine der aktuell 33 zentralen Unterkünfte gerufen wird. Im Dezember entspannte sich die Lage etwas: Mit 273 Einsätzen bewegte sich die Belastung auf September-Niveau. Im Oktober und November registrierte die Polizei noch jeweils rund 350 Einsätze. Anfang 2015, als deutlich weniger Flüchtlinge in Hamburg Schutz suchten, rückte die Polizei pro Monat nicht einmal 50 Mal aus.

Gewalt unter den Bewohnern ist in den Flüchtlingsheimen ein großes Problem. 28 Mal rückten die Beamten im Dezember wegen Schlägereien und 38 Mal wegen Körperverletzungsdelikten aus. Ein Beispiel: Allein in der Einrichtung am Grellkamp musste die Polizei im Dezember dreimal bei gewalttätigen Auseinandersetzungen einschreiten (12., 13. und 17. Dezember). Wie in ähnlichen Fällen hatte eine Banalität die Exzesse ausgelöst – ein Gedrängel an der Essensausgabe.

Seite 13 Gewalt beschäftigt Polizei