Als andere lustvoll das neue Jahr willkommen hießen, zog er seine Touren – zuverlässig und professionell. Gekonnt steuerte Sascha Penske seinen Stadtbus der Linie 22 zwischen Blankenese und Eppendorf. Hin und her und immer wieder. Als der 34 Jahre alte Kraftfahrer sein Fahrzeug am Neujahrsmorgen um vier Uhr auf dem Betriebshof in Schenefeld abstellte, war endlich Feierabend. Nach Hause in Wilhelmsburg ging’s zu nächtlicher Stunde, natürlich, mit Bus und Bahn.

„Es hat Spaß gemacht“, sagte der gebürtige Harburger. „Die meisten Fahrgäste waren gut drauf und zu einem kleinen Klönschnack aufgelegt.“ Viel Zeit zur Erholung blieb dem Computerspielefreak und HSV-Fan nicht: Am Nachmittag des 1. Januar saß er schon wieder am Steuer, diesmal mit der Nummer 21. Zur Belohnung für den abgefahrenen Dauereinsatz wartet jetzt ein freies Wochenende. Vielleicht trifft er sich mit Freunden im Schweinske Harburg. Gut möglich, dass auch Kumpels aus der Fußballrunde vom Bolzplatz in Wilhelmsburg dabei sind.

Lebensgefährtin Claudia trägt Penskes Schichtdienst mit Fassung. Statt auf einer Party verbrachte sie die Silvesternacht im Linienbus. Stundenlang leistete sie ihrem Sascha Gesellschaft. Das muss Liebe sein.