Mehr als 1,6 Millionen Fans haben „DieLochis“, die 16-jährigen Zwillinge Heiko und Roman Lochmann, im Internet. Dort verbuchen sie mit 400 Millionen Aufrufen einen enormen Erfolg. Den wollen sie nun auch im Kino. Im Netz unterhält das bumsfidele Bruderpaar via eigenem YouTube-Kanal mit Videos von schrägen Songs und albernen Alltagsmomenten. Das ist nett. Mit ihrem Spielfilmdebüt wenden sich die Stream-Stars jetzt allein an Teenies, die schon Hitzepickel kriegen, wenn sie nur flüchtig ans „erste Mal“ denken.

Die simple Story dreht sich um Heiko und Roman Lochmann selbst. Sie verkörpern die Internet-Idole Heiko und Roman. Das Duo plant ein erstes Konzert. Auf dem Weg zum Ruhm stolpern sie heftig. Hirnlos hasten die Tölpel durch den Horror hektischer Hormonaufwallungen. Die ausgebuffte Jessy erweist sich dabei als Brut des Bösen.

Man muss wohl selbst von Pubertätspickeln gepeinigt werden, um angesichts der kruden Krach-Klamotte wenigstens mal zu grinsen. Auf jeden Fall muss man Kino-Neuling sein. Sonst will einem partout nicht in den Sinn, dass 16-Jährige 2015 Zoten zelebrieren, die schon anno dunnemals angestaubt waren. Jugendliche Anarchie? Fehlanzeige! Durchfall, Dauerständer und Dummgeschwätz sind die Zutaten der irrsinnig prüden Parade fader Frischfleisch- und Fäkalwitzchen.

„Bruder vor Luder“ D 2015, 88 Minuten,
ab 6 Jahren, im Cinemaxx Dammtor/Harburg,
UCIs Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek; www.constantin-film.de/kino/bruder-vor-luder