Die dringlichsten Sehnsüchte zum Fest sind nicht mit Geld zu bezahlen – aber auch nur schwer zu erfüllen

Wer immer unsere Weihnachtswunschzettel dieses Jahr in die Hände bekommt – aufmerksame Partner, neugierige Eltern oder der Weihnachtsmann vom Postamt Himmelpforten –, für die Erfüllung ist himmlische Hilfe dringend geboten. Die Geschenke mal eben im Onlineversand mit drei Klicks abhaken – das funktioniert bei diesem Fest nicht. Denn mehr als drei Viertel der Deutschen begehren Dinge, die auch mit dicken Geldbeuteln nicht zu beschaffen sind.

Ganz oben auf der Liste steht Gesundheit für sich selbst plus für den Rest der Familie samt allen Freunden (zum Fest darf geklotzt statt gekleckert werden). Ähnlich schwer erfüllbar ist die pauschale Sehnsucht nach einer „Verbesserung gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse“. Was das angeht, gehen die Vorstellungen zwischen Dresden und Hamburg doch zu weit auseinander.

Leichter zu erfüllen ist das Begehren nach „Zeit mit Freunden und Familie“ und – ein absoluter Renner – das Verlangen, eine schöne Reise zu unternehmen. Die Wünsche der von Forsa Befragten, vor einer Woche unter 1002 Bürgern jenseits von 14 Jahren abgerufen, verwundern auch, weil der Auftraggeber die Initiative „7 Jahre länger“ der Deutschen Versicherer ist und dennoch kein Produkt dieser Branche auf den Wunschzetteln steht. Die Kampagne will ja auch nur unser Bewusstsein dafür schärfen, dass wir immer älter werden und länger fit bleiben.

Also ran an die Wünsche unten auf der Liste: sich ehrenamtlich engagieren, neue Hobbys finden und ganz Neues lernen. Zum Beispiel, dass man sich Schnee zu Weihnachten ganz, ganz doll wünschen kann, das aber gar nix nützt. 2015 wird es wieder nichts mit Alpenpanorama im deutschen Norden. Statt Schneeflocken treiben Blütenpollen durch die Luft. Da könnten Allergiker noch schnell Eukalyptusöl (für hausgemachte Nasentropfen) und Augentrostkraut (gegen tränende Augen) auf den Wunschzettel setzen. Noch effektiver wäre es, ihr lieben himmlischen Mächte, wenn ihr kräftig Kaltluft aus der Polarzone zu uns pusten würdet.