Hamburg. Die hochgefährliche Bombe mit Säurezünder wurde mitten im Wohngebiet gefunden. Elbchaussee stundenlang in beide Richtungen gesperrt.

Die bei Sondierungsarbeiten an der Bernadottestraße in Hamburg-Othmarschen gefundene 500-Pfund-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist erfolgreich entschärft worden. Die Bombe war mit einem Säurezünder versehen und hochgefährlich, weil der Zünder bei den Arbeiten beschädigt worden war. Es herrschte akute Explosionsgefahr. Der Sprengmeister sprach von einem der brisantesten Einsätze seit Jahren. Aufgrund der Umleitungen staute sich der Feierabendverkehr um das evakuierte Gebiet. Die Elbchaussee war für mehrere Stunden in Höhe Othmarschen in beide Richtungen gesperrt.

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Gegen 18.20 Uhr war ein lauter Knall zu hören: der Zünder wurde gesprengt, wie ein Sprecher sagte. Der Radius des Evakuierungsgebietes wurde auf Hundert Meter reduziert. In diesem Gebiet wird noch geprüft, ob Gas- und Wasserleitungen beschädigt wurden.

Anwohner die weiter weg wohnen, können wieder in ihre Häuser zurückkehren. Kurz vor 19 Uhr bestätigten die Einsatzkräfte die Entschärfung der Fliegerbombe. Gegen 19.40 Uhr gab die Hamburger Feuerwehr Entwarnung und meldete die Rücknahme aller Maßnahmen. Nur eine Kreuzung an der Bernadottestraße blieb noch gesperrt bis die Einsatzkräfte abrückten.

Die Polizei hatte zuvor den Halbmondsweg zwischen der Elbchaussee und dem Borchlingweg sowie die Bernadottestraße weiträumig um den Fundort für den Verkehr gesperrt. Auch der Luftraum über der Fundstelle wurde gesperrt. Die Feuerwehr hatte zudem die Anwohner der Straßen Parkstraße, Klein Flottbeker Weg, Agathe-Lasch-Weg, Emkendorfstraße, Liebermannstraße und Corinthstraße bis zur Elbe gebeten, in den Häusern zu bleiben.

21.000 Liter Wasser sollten Explosion abmildern

Der Kampfmittelräumdienst und die Polizei sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Einsatzkräfte haben die Evakuierung kurz nach 16 Uhr abgeschlossen. Der Kampfmittelräumdienst bereitete anschließend die Entschärfung vor, die kurz nach 18 Uhr begann. Unter Umständen hätte die Bombe, die in zwei Metern Tiefe liegt, gesprengt werden müssen. Zunächst wurde eine Spezialvorrichtung an der Bombe angebracht, um den Zünder mit einer Fernsteuerung zu entfernen.

Der Räumdienst hatte ein Gerüst über der Bombe aufgestellt. Darauf wurde ein Container mit rund 21.000 Liter Wasser platziert, um eine mögliche Explosion der Bombe abzumildern und den Schaden gering zu halten.

Auf Twitter teilte die Feuerwehr mit, dass das Gymnasium Hochrad als Notunterkunft für Anwohner genutzt wird, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. 225 Menschen wurden vorläufig dort untergebracht.