Bälle, Schaukeln, Trampolins und ein paar Geschicklichkeitsspiele – einfache Mittel genügen oft schon, um Schüler in Schwung zu bringen. Spielerisch will Holger Laurisch dem Nachwuchs vermitteln, dass Bewegung nicht nur Spaß macht, sondern „die beste Lebensversicherung ist“, wie er sagt.

Mit seinem Programm „Aktive Pause“, das 1995 in Hamburg startete, war der ehemalige Sport- und Politiklehrer bundesweit schon an mehr als 600 Schulen zu Gast. Reaktion eines Drittklässlers, stellvertretend für viele Gleichaltrige: „Das war die geilste Pause, die wir je hatten.“ Auch heute, 13 Jahre nach seiner Pensionierung, wird Laurisch nicht müde, für sein Anliegen zu werben. Dafür erhielt der 75-Jährige am gestrigen Freitag im Hamburger Rathaus das Bundesverdienstkreuz.

Der gebürtige Berliner studierte in Wien und Hamburg und unterrichtete von 1967 bis 2003 an einer Berufsschule in der City Nord. Auch privat engagierte er sich früh für den Sport; eine seiner Turngruppen nannte er „Sport für Unsportliche“. Seit 2003 wohnt der Vater einer Tochter und Opa von vier Enkeln mit seiner Lebensgefährtin in Kampen auf Sylt. Fast jeden Abend trainieren die beiden auf Spinbikes im Keller.

Im Keller? Das sei bequemer, sagt Holger Laurisch und guckt verlegen. „Ich bin ja schon etwas älter.“

Seite 14 Verdienstkreuz für Holger Laurisch