Berit Carstens und ihr Ehemann Frederik haben sich bei ihrer Tochter Mila für die Betreuung durch eine zertifizierte Tagesmutter der Familienbildungsstätte Elmshorn entschieden, die ebenfalls in Sparrieshoop lebt.

„Das erste entscheidende Argument bei der Wahl der Tagesmutter war für uns, dass Mila sich dort wohlfühlt und sie uns natürlich sympathisch sein muss“, so Berit Carstens, die 13 Stunden in der Woche in einer kleinen Gemeinde im Kreis Steinburg als Grundschullehrerin arbeitet. 17 Stunden wöchentlich wird die 22 Monate alte Mila außer Haus betreut.

Die Kosten für die Tagesmutter liegen bei vier Euro pro Stunde, dies ergibt für die Familie Castens eine Summe von 272 Euro pro Monat. Sowohl die Möglichkeit, die sogenannte Herdprämie in Anspruch zu nehmen, als auch die Option, Mila in die Kindertagesstätte in Klein Offenseth-Sparrieshoop zu geben, war für die jungen Eltern nicht die richtige Lösung.

„Die Herdprämie schied deshalb aus, da sie für uns beide zum damaligen Zeitpunkt nicht machbar war und ich nicht zu lange aus meinem Beruf raus sein wollte. Die Kindertagesstätte machte auf mich einen kalten Eindruck. Es wirkte alles so groß und sehr laut. Außerdem hatten wir die Befürchtung, dass unsere Tochter Mila in ihrem jetzigen Alter in einer größeren Gruppe untergeht, da sie eher zurückhaltend in ihrem Wesen ist“, sagt Berit Carstens.

Die 37-Jährige ist ebenso wie ihr Mann Frederik mit der Wahl der Tagesmutter für ihre Tochter sehr zufrieden. „Mila geht dort sehr gerne hin. Ihr Tag ist abwechslungsreich und individuell gestaltet. Der Kontakt zu ihrer Tagesmutter ist immer sehr eng und sehr liebevoll.“

An zwei Tagen ist das Mädchen von 7.15 Uhr bis 13.15 Uhr dort, an einem weiteren Tag bis 12.15 Uhr. „Mila frühstückt bei ihrer Tagesmutter, an den beiden längeren Tagen koche ich das Mittagessen für Mila, und sie isst bei ihrer Tagesmutter“, sagt Berit Carstens, die bei ihrer kleinen Tochter „auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achtet“.

Die Option, Mila den ganzen Tag außer Haus betreuen zu lassen, stand für sie „nie zur Debatte, da ich das Glück habe, meine Arbeitszeiten in der Schule flexibel gestalten zu können. Außerdem finden wir, dass der Haupt-Erziehungsauftrag bei den Eltern des jeweiligen Kindes liegen sollte“, sagt Berit Carstens.

Auch sie würde es gut finden, wenn die Kitabetreuung in Schleswig-Holstein kostenlos wäre. „So würde ein erheblicher finanzieller Druck von den Familien genommen werden“, sagt die Lehrerin.