Kreis Pinneberg.

Die Landwirte erhöhen den Druck in Sachen Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes. Mit einer Unterschriftenliste plädieren sie für verlässliche Regeln im Umgang mit der giftigen Pflanze. Bisher gibt es aus dem Landwirtschafts- und Umweltministerium nur einen Leitfaden mit Empfehlungen. „Wir wollen das Jakobskreuzkraut nicht ausrotten, wie uns manchmal unterstellt wird“, sagt Karen Franzen, Vorsitzende des Flensburger Bauernverbandes. „Die Pflanze muss auf ein verträgliches Maß zurückgedrängt werden.“

Im Kreis Pinneberg wurde die Unterschriftenliste an die Mitglieder verteilt und bei Veranstaltungen ausgelegt, so der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes, Peer Jensen-Nissen. Dass die Aktion auf so kräftige Resonanz stieß, erklärt er auch mit dem hohen Anteil an Landwirten mit Pferdehöfen. Die Tiere gelten neben Rindern als besonders empfindlich gegenüber den giftigen Pyrrolizidinalkaloiden (PA) aus dem Jakobskreuzkraut. Auf intensiv genutzten Feldern sei das Jakobskreuzkraut nicht anzutreffen, wohl aber auf extensiv genutzten Äckern. Die Bauern sind mit ihrer Position nicht allein. Die Unterschriftenaktion war zusammen mit dem Nordangler Imkerverein initiiert worden. Denn in Honig finden sich PA aus den Blüten des Krautes ebenfalls wieder, wie eine Untersuchung der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ergab.