Eine Impfung bietet einen gewissen Schutz vor der Erkrankung

„Wir haben in der hatten schöne Spätherbsttage, wir sehen in derPraxis den ein oder anderen grippalen Infekt, aber noch keine Grippe-Kranken“, sagt der Lungenfacharzt Rüdiger Bock aus Hamburg. Während ein grippaler Infekt durch eine Vielzahl von Erregern verursacht werden kann, handelt es sich bei den Auslösern einer handfesten Grippe um Influenza-Viren. Symptome wie Hohes Fieber, ein schweres Krankheitsgefühl, Muskelschmerzen, Schüttelfrost und Atemwegsbeschwerden legen die Patienten lahm. Auch das Robert Koch-Institut (RKI, Berlin) bestätigt, dass die winterlicheInfluenzawelle noch nicht begonnen hat, bislang gebe es nur vereinzelt Patienten. Doch gelten die Tage bis Ende November als guter Zeitpunkt, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Denn nach der Impfung dauert es bis zu 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Aber auch eine Impfung nach Ende November gilt noch als sinnvoll.

In der Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ haben das RKI und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vor Wochen aufgerufen, sich impfen zu lassen. Die Empfehlung gilt vor allem für Menschen, die das Risiko tragen, schwer zu erkranken. Dazu zählenPatienten über 60 Jahre, chronisch Kranke, Schwangere sowie Gesundheitspersonal.

Weil sich Influenzaviren immer verändern, produzieren die Hersteller jährlich neue Impfstoffe. Sie richten sich gegen mehrere Virusstämme, die während einer Welle im Umlauf sein können. Die Produktion beginnt schon vor der Grippewelle und es ist nicht vollständig vorhersehbar, wie sich die Viren entwickeln.Die Wirksamkeit der Impfstoffe ist aber in jeder Saison unterschiedlich. Laut RKI liegt sie in der Regel bei 40 bis 60 Prozent, im vergangenen Winter lag sie allerdings darunter.

Für die Impfung stehen mehrere Präparate zur Auswahldie als Spritze gegeben werden. „Die Kassenärztliche Vereinigung empfiehlt in jedem Bundesland den ImpfstoffÄrzte verwenden sollen“, sagt Rüdiger Bockvom Berufsverband der Pneumologen Hamburg/Schleswig-Holstein. Derzeit handele es sich um einen Dreifach-Impfstoff mit zwei A-Stämmen und einem B-Stamm der Viren. „Wenn ein Patient den teureren Vierfach-Impfstoff mit zwei B-Stämmen haben möchte, kann er diesen selbst bezahlen oder er muss noch einmal mit seiner Kasse reden.halten, ob sie die Kosten übernimmt.

Für Kinder und Jugendliche gibt es einen Impfstoff als Nasenspray. , Eltern können mit den Kinderärzten darüber reden, ob sie ihr Kind gegen Grippe impfen lassen sollten und welcher Impfstoff in Frage kommt. Pädiater raten, bei Kindern mit chronischer Bronchitis, Stoffwechselstörungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Niere oder mit neurologischen Behinderungen zur Impfung.

Weitere Informationen gibt es unter
www.impfen-info.de/grippe