Verbindlich. Anständig. Klaus Schumacher, 50, Leiter des Jungen Schauspielhauses, ist vielleicht der sympathischste Mensch, der da im Haifisch­becken des Theaters herumschwimmt. Ein Humanist aus Überzeugung. Das lässt sich nicht nur an seinem unermüdlichen Einsatz für das Theater ablesen, bei dem er schon aus Prinzip nicht zwischen jenem für Erwachsene, Kinder oder Jugendliche trennt. Der beste Beweis ist sein seit zehn Jahren erfolgreiches Junges Schauspielhaus.

Seine Berufung ist, das komplizierte Leben an junge Leute zu vermitteln, den Schrecken, aber auch seine Schönheit, ohne zu moralisieren. Seit fünf Jahren lebt Schumacher in Ottensen, zuvor in Bremen, wo er 1995 bis 2005 zum Ensemble des Moks-Theaters zählte. Geboren wurde der Sohn einer Familie aus Bankern und Bauern in Unna. Heute lebt der Vater eines erwachsenen Sohnes mit seiner zweiten Frau und ihrem Kind zusammen. Seine Freizeit verbringt er am liebsten unter Menschen, mit der Familie, mit Freunden, die er nach allen Regeln der Kunst bekocht. Auch privat verbringe er gerne seine Freizeit mit seinem Team, sagt Schumacher. Auch dies eine Rarität in der Kunst. So wie dieser erstaunliche Theatermann.