In Südamerika war sie noch nie. Deshalb hat sich Funke Oshonaike über die kürzlich im Kongo geschaffte Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro auch besonders gefreut. „Ich habe schon so viel Gutes über Brasilien gehört, nun kann ich es endlich selbst erleben“, sagt die 40-Jährige, die für Nigeria im Tischtennis startet, im Alltag aber für die Regionalligadamen des SC Poppenbüttel aufschlägt.

Für die Afrikanerin, die 1994 als Profi nach Europa kam, seit 1998 in Hamburg lebt, hier ihren nigerianischen Ehemann kennenlernte und mit ihm zwei Söhne (zwölf und acht Jahre alt) hat, scheinen die kulturellen Verlockungen Brasiliens mindestens ebenso reizvoll wie die sportlichen Aussichten.

Das liegt auch daran, dass Rio bereits ihre sechste Olympiastation sein wird. In Afrika ist Oshonaike, die bei Otto Group im Retourenbetrieb arbeitet, deshalb eine Sportlegende. „Ich bin dort sehr populär, das genieße ich, wenn ich auf Familienbesuch bin“, sagt sie. Dennoch ist klar, dass Rio ihre letzten Spiele sein sollen, der Abschluss einer großen Karriere. Allerdings: „Sollte Hamburg wirklich Gastgeber für 2024 werden, könnte ich noch einmal ins Überlegen kommen ...“ (bj)

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