Von Hausmitteln gegen laufende Nasen und brennende Hälse. Wer laues Pils nicht mag, für den gibt es auch noch scharfen Stoff

Es ist stets ratsam, in Erkältungszeiten Ansammlungen von Menschengruppen zu vermeiden. Immer häufiger hört man derzeit in den U-Bahnen ein Husten und Niesen, das mit einem lauten „Gesundheit!“ quittiert wird.

Kaum einer, der auf die öffent­lichen Verkehrsmittel angewiesen ist, kann sich vor den 200 Viren schützen, die für Niesen und Nasenlaufen ver­antwortlich sind. Zum Glück fühlte jetzt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) den Puls der Zeit. Hart, aber fair haben die Journalistenkollegen „Er- kältungs­mythen“ einem kritischen Faktencheck ausgesetzt. Die gute Nachricht: Warmes Bier hilft wirklich, wenn es nicht gerade eine Maß voll ist. Denn Hopfen, ätherische Öle und Bitterstoffe lassen Schniefnasen tatsächlich besser schlummern. Auch der Ingwer kommt im Faktencheck gut weg, weil die Wurzel sogenannte Scharfstoffe enthält, die Schmerzen lindern können. Außerdem wird man nach dem Genuss ausreichender Mengen von Ingwer weniger seekrank. Selbst die Hühnersuppe bekommt von der Deutschen Presse-Agentur kein Fett ab, sondern wird als Hausmittel gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit wärmstens empfohlen.

Am besten aber, man vermeidet es überhaupt, sich solchen Virenattacken auszusetzen. Das wohl ungewöhnlichste Hausmittel stammt vom französischen Philosophen Blaise Pascal (1623–1661). Der sagte einmal: „Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“ Viele Erkältungskrankheiten und andere Katas­trophen wären uns erspart geblieben, wenn die Menschen mal eine längere Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht hätten. Auch dort kann man mobil sein, um seine Muskeln zu trainieren. Wie einst Immanuel Kant (1724–1804), der sein Schnupftuch stets möglichst weit weg vom Schreibtisch positionierte, um sich zum Schnäuzen erheben zu müssen.

Sollte auch der bravste Stuben­hocker einmal an einem Schnupfen leiden, gilt auch für ihn: Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er. Hatschi und Hühnersuppe!