Umfrage zeigt: Frauen greifen deutlich häufiger zur Zahnbürste. Dafür aber verlieren sie bis zu 18 Stunden Freizeit pro Jahr

Ständig klagen Frauen darüber, dass sie keine Zeit haben. Erst verbringen sie viele Stunden im Badezimmer, dann fahren sie die Kinder oder Enkel in die Kita und telefonieren fast den ganzen Tag lang mit ihren besten Freundinnen. Am Ende wundern sie sich, wenn es schon wieder Abend ist. Meint Mann.

Jetzt haben Online-Meinungs­forscher den Deutschen auf den Zahn gefühlt und entdeckt: Frauen putzen ihre Zähne länger und häufiger als die Männer. Mehr als 80 Prozent des weiblichen Geschlechts säubern ihr Gebiss mindestens zweimal am Tag, bei den Männern sind es nur 60 Prozent. Kein Wunder, dass Frauen es mit der Mundpflege besonders genau nehmen müssen und die Morgentoilette deshalb so lange dauert. Schließlich warnt der Volksmund: Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn. Beim Mann ist es dagegen nur das Geld. Im Übrigen putzt der Umfrage zufolge knapp ein Drittel der Männer nur einmal am Tag seine Zähne. Das mag man als unhygienisch empfinden. Doch wer einmal am Tag auf Zähneputzen verzichtet, denkt an die nachfolgenden Generationen, weil er Umwelt und Weltklima schont sowie den Wasserverbrauch reduziert.

Außerdem gewinnen die männlichen Zahnputzverweigerer ganz viel Zeit dazu. Da mag zwar der Zahn der Zeit an ihren Zähnen nagen. Unterm Strich aber bleibt beim täglichen Einmalputzen ein jährlicher Zeitgewinn von zwölf bis 18 Stunden. Mit dieser gewonnenen Zeit können Männer verstärkt so nützliche Dinge verrichten wie Bierkästen stapeln, Fußball gucken und mit dem Hund Gassi gehen. Damit entlasten sie ihre Frauen, die mit akribischer Freude zur elektrischen Zahnbürste greifen und dadurch die Stromkosten in die Höhe treiben. 75 Prozent der Männer vertrauen dagegen ihrer kostenneutralen Handarbeit.

Doch der ganze Aufwand lohnt sich für die Frauen nicht. Männern im Alter von 65 bis 74 Jahren fehlen durchschnittlich 13, Frauen aber immerhin 15 Zähne. Am Ende freilich leben Frauen gut fünf Jahre länger als Männer. Früh übt, pflegt und putzt sich eben, wer bis ins hohe Alter beißen will.