Berlin. Manchmal hat Erfolg eben auch etwas mit Nichtkönnen zu tun. Mit nicht-singen-können zum Beispiel.

Hätte Sido singen können, wäre vielleicht alles anders gekommen - so aber wurde er einer von Deutschlands berühmtesten Rappern. Der 34-Jährige macht heute Hip Hop, weil ihm für andere Musikrichtungen die Gesangsstimme fehlt: „Warum ich Rapper geworden bin? Weil ich nicht singen kann. Ich wollte aber Musik machen“, erklärte der Berliner der Deutschen Presse-Agentur. „Vielleicht gibt es auch die ein oder andere Musikrichtung, wo man nicht singen können muss.“ Für das Singen in beispielsweise einer Punkband hätten ihm aber die Möglichkeiten gefehlt. Zuerst sei er zum Rap gekommen.

Für die gesangsintensiveren Stücke holt sich Sido deshalb Unterstützung: „Es gibt Lieder, da reicht mein 08/15-Sing-Sang, und es gibt Lieder, da braucht man eine gute Stimme. Ich habe mittlerweile die Möglichkeit und den Namen, einfach mal jeden anzufragen, den ich gut finde.“ Für ihn sei der derzeit beste Sänger in Deutschland Andreas Bourani („Auf uns“, „Nur in meinem Kopf“). „Krasse Stimme, krasser Ausdruck, krasser Soul - da stimmt einfach jeder Ton.“

Am Freitag erscheint Sidos neues Album „IV“, auf dem er unter anderem mit Bourani zusammenarbeitet. Mit dem gemeinsamen Song „Astronaut“ schaffte es das Duo Mitte August auf Platz 1 der Single-Charts.

Sido baut eine Bar in München

Der Berliner Rapper Sido (34) will eine Bar in München eröffnen: Mit drei Freunden baue er derzeit eine ehemalige Schwulen-Sauna um. „Wir hoffen, dass wir bis zur Wiesn fertig sind“, sagte Sido dem „Münchner Merkur“ (Freitag). Außerdem planen Sido und seine Kompagnons nach Informationen der Zeitung in diesem Jahr auch noch, ein Tattoostudio in München aufzumachen. Es werde „Ich & meine Katze“ heißen. Denselben Namen trägt auch das Tattoostudio, das der 34-Jährige in Berlin betreibt. Der Rapper, der am 4. September sein neues Album „VI“ auf den Markt bringt, wird dort nach Angaben der Zeitung auch selbst tätowieren.