Roye. Kaltblütig erschoss ein Mann ein Baby, eine Frau und einen Mann. Dann feuerte er auf Polizisten und tötete einen Gendarmen.

Mehrere Tote bei blutiger Schießerei in einem Roma-Lager bei Roye: Aus bisher ungeklärten Gründen eröffnete eine Mann das Feuer, erschoss kaltblütig ein sechs Monate altes Kleinkind, einen Man und eine Frau. Auch ein Polizist wurde im Kugelhagel tödlich getroffen, drei weitere Menschen wurden bei der Schießerei im Ort Roye südöstlich von Amiens schwer verletzt.

Innenminister Bernard Cazeneuve sprach am Dienstag von einer „absolut dramatischen“ Tat, die sich in einem Roma-Lager abspielte, die in Frankreich von den Behörden als „Fahrende“ bezeichnet werden.

Der Mann habe auf dem Gelände kaltblütig einen Mann, eine Frau und das Baby erschossen, sagte Cazeneuve. Ein dreijähriges Kind und zwei Gendarmen, die ihn stoppen wollten, wurden ebenfalls getroffen. Einer der Beamten erlag später seinen Verletzungen, wie die Präfektur des Departements Somme der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. „Meine Gedanken sind bei den Familien, bei den Opfern und bei dem Gendarmen, der im Dienst für Frankreich erschossen wurde“, schrieb Premierminister Manuel Valls auf Twitter.

Nach Angaben eines Sprechers der Präfektur schossen die Gendarmen auf den Täter, um ihn außer Gefecht zu setzen - er wurde ebenfalls schwer verletzt. Die Hintergründe der Schüsse sind noch unklar. Örtliche Medien berichteten von einer angespannten Stimmung vor Ort, das Gebiet sei von zahlreichen Ordnungskräften abgeriegelt worden. Cazeneuve sprach der Gemeinschaft der „Fahrenden“ (Französisch: „gens du voyage“) sein Mitgefühl aus.